*Der Richter und Wirt - von einigen auch Wirtsrichter oder Richterwirt genannt - kommt nach einem langen Abend in der Herberge, die er als Hobby betreibt, in sein Zimmer. Mehr oder weniger umständlich zieht er seine Hose aus und kratzt sich durch die Unterhose - im Feinripp-Look mit Blümchen - sein Gemächt. Und wie er sich so kratzt, schweift sein Blick durch den Raum und bleibt am Tagebuch haften. Er nickt zu sich, als wolle er sagen 'Ja, schon lange nichts mehr geschrieben', und geht zum Schreibpult, um das Tagebuch aufzuschlagen und folgende Zeilen auf das Pergament zu kritzeln:*
Tach, meen Tagebuch!
Joa, ick habe dir schon lange nisch mehr jeschrieben tun, aba hatte mehr zu tun, als in meiner bisherigen Zeít als Richta von die schöne Stadt Kasra. Naja, so is dit, wenn man een Hobby pflegen tut, wa?
Also, wat is so passiert? Na, da war zuerst der Streit mit dem Kriega Dorian, der doch imma nur uff Kredit saufen wollte. Aba dem hab ick 'nen Strich durch de Rechnung jemacht. Nun zahlt er imma schon brav in bar, wat er jesoffen und jegessen hat. Und da wa der Ex-Rejent - der Teiba. Der wollte nun mal gleich gar nisch zahlen tun. Fasselte wat von "Ehrensold für Ex-Regenten". Aba dem hab ick noch 'nen Riegel vorjeschoben tun. Der zahlt nun ooch imma allet brav und in Bar und bekommt vom mir dafür 'nen Wisch - also 'ne Rechnung. Die kann er dann bei der kleenen Regentin vorlegen tun und bekommt dit Jeld wieda - denke ick ma zumindest.
Apropos Regentin. Die kleene Regentin will so'n Jungspunt von Kriega zum Jefährten nehmen tun. Der heeßt Castellus und is neu in der Stadt. So'n Schönling, weeßte Tagebuch. Aba der kann mit mir ja nisch mithalten tun *Er grinst vor sich hin* Wie ooch imma: Ick soll die beeden zum Fest beliefern tun. Juut, dass die mir dit jetzt ooch schon sagen - zwee Tage vor dem Fest. Mal kieken, ob ick dit schaffe...
Joa, und dann muss ick demnächst zum Sklavenhändla, dem alten Geizkragen Aleks. Der hat 'ne neue Schlampe. Juni oda Juno oder Juna oda so. Ist ja ooch wurscht! Wie ooch imma, die hilft man janz juut in der Herberge aus und die Männa scheinen se ooch janz attraktiv zu finden. Ick hatte se zwar noch nisch in die Felle, aber dit werde ick vorm Koof noch machen, denke ick. *Er kratzt sich kurz am Sack und schreibt dann weiter.* Du weeßt ja, Tagebuck, man will nisch die Katze im Sack koofen tun. Hätte ick den Spruch früha jekannt, hätte ick ma damals ooch nisch uff dit Abenteua mit die Wilma eingelassen tun. Juut, ick hätte mir vielleicht denken können tun, dass die sehr runde Form von der Wilma nisch von die Tonnen von Schleia herrühren kann, aba dit weeß man ja ooch erst, wenn man den ersten Schleia lüftet und keen weitera Schleia kommt mehr zum Vorschein...
So, jetzt gehe ick ins Bett!
Nachti, Tagebuch!
*würde grinsen, wenn er zum einen das Tagebuch hätte und zum anderen lesen könnte*
AntwortenLöschenAber klasse geschrieben und sehr unterhaltsam, du solltest überlegen, dich nebenbei vielleicht auch noch als Schriftsteller zu betätigen, Richterwirt! :D
Du hast eenen Spitznamen verjessen, Richta. Und der kommt vom juten Teibar, der Dir so trefflich nachäffen kann.
AntwortenLöschenVerleihnix
Dit tut janz jut passen, weilste ja ooch nüscht verleihst und weilste jenau wie dit Orijinal von Asterix und Obelix immer als einzichsta behaupten tust, der Füsch sei frisch... also in Deinem Fall der vonne Füschsuppe, wa...
Wie ooch imma, is Dir mal aufjefallen, dass Teibar bisher nur zweimal wirklich zahlen musste? Is ja ooch nich aufn Dätz jefallen, der Jute... ;-)