Sonntag, 20. November 2011

Moderne Panthermädchen-Akquise

Ich war nach langer Reise - mein Herr hatte mich zum Training vorgeschickt - war ich endlich wieder in Kasra zurück. Es hatte sich viel verändert. Mein Herr, der Hauptmann von Kasra, war in ein neues Zimmer gezogen und hatte sich so ein blondes, bleiches Ding gekauft, die sogar noch kratzbürstiger sein kann, als Dina. Und Dina ist schon supergut im Kratzbürsten. Aber dies ist eine andere Geschichte…

Ich war also zurück in Kasra und einer meiner ersten Aufträge führte mich zur Töpferin am anderen Flussufer. Ich sollte neue Pagakrüge für meinen Herrn zu kaufen. Die Händlerin war übrigens auch irgendwie kratzbürstig drauf, nachdem ich sie gefragt hatte, was denn der beste Krug sei, den sie habe. Irgendwie ging sie da in die Luft und brabbelte was davon, dass ihre komplette Ware nur allerbeste Ware sei. Ihre Laune verbesserte sich irgendwie auch nicht, als ich freundlich fragte, warum sie denn nichts aus Silber habe, schliesslich wollte mein Herr ja schicke neue Krüge.

Wir standen also bei den Waren, da traten auf einmal aus den Gebüschen ein paar Walfrauen hervor, wie wir sie nennen. Andere sagen Panthermädchen zu ihnen. Ich erschrak darüber, dass ich versehentlich einen Teller runterwarf, als ich rücklings gegen den Töpferstand rammte. Ja, auch dies trug nicht zur Freude der Töpferin bei. Genauso wenig, dass diese Waldfrauen Waffen auf uns gerichtet hatten. Sie forderten nicht weiter als mich. MICH!

Der Mann der Töpferin, der hinzugekommen war, schob mich zu den Waldfrauen rüber. Dabei ließ er mehr oder weniger süffisant die Worte über die Lippen, dass ich damit schließlich ehrbare Freie retten würde. Er wäre aber im Gegenzug auch so nett, jemand in Kasra Bescheid zu geben, dass die Waldfrauen mich mitgenommen hätten. Super! Da stand ich also nun bei diesen Waldfrauen, die mich mit sich schleppten.

Nach langer Reise durch den Wald - meiner wunderbaren Seide tat dies sicher nicht sonderlich gut - kamen wir am Lager der Waldfrauen wieder so. Die Anführerin sagte, ich solle mich hinsetzen, was ich dann auch tat. Sie setzte sich zu mir und fragte mich, ob ich hungrig oder durstig sei. Ich verneinte, weil ich es komisch fand, dass sie so umsorgend sprach. Dann geschah das wundersame: Die Waldfrau fragte mich, ob ich gerne Kajira sei. Und ob ich nicht die Fesseln ablegen wolle. Sie bot mir mehr oder weniger an, im Wald mit ihnen zu Hausen - als Freie.

Als ich ihr sagte, dass ich gern Kajira sei, fand sie das weniger lustig und sie wurde sogar kratzbürstig, als ich sie fragte, ob sie denn noch das Feuer gespürt habe. Sie ging dabei richtig auf die Palme und sagte, wenn ich das noch mal fragen würde, sie mir Feuer machen täte. Dann verschwand sie und ließ mich bei den anderen Waldfrauen zurück. Die diskutierten kurz und befanden dann, dass sie heut mal eine gute Tat vollbringen wollten. Gesagt. Getan! Sie schafften mich bis vor die Tore Kasras zurück, wo man mich gehen ließ.

Tja, das war's auch schon, was sich so zugetragen hatte. Eine moderne Form der Waldfrauen, Nachwuchs zu akquirieren…

Dienstag, 8. November 2011

Das Wahlverfahren

Liebes Tagebuch,

nun issa ja um, der Krieg ..

Und so trennt sich Teibar tatsächlich bald von seinem Titel 'Ubar von Kasra'.
Vorher muss allerdings ein Regent gewählt werden, weil während der Kriegszeit seine Amtsperiode endete.

Nun schreibt die Verfassung von Kasra vor, dass die Bewerber um diese ehrenvolle Aufgabe, zwei Hand vor der Wahl in einer Ratssitzung oder Versammlung bekanntgegeben werden.
Als 'geballte Faust', ja .. das ist noch nicht vom Tisch .. habe ich mich versucht in die Verfassung einzulesen, ob es nicht doch eine Lücke gibt, wie eine niedere Kaste doch mal die Regentschaft übernehmen könnte.

Also .. wenn unsere Herrlichkeit, Teibar der Eroberer, alleiniger Kandidat ist, dann muss die Bürgerschaft mit einer Dreiviertelmehrheit der Alleinkandidatur zustimmen.
Da die niederen Kasten aber ganz gut repräsentiert sind im Rat, wäre das mit etwas Arbeit der 'geballten Faust' vermutlich zu verhindern gewesen.

Bei Ablehnung der Alleinkandidatur wird der oberster Schriftgelehrte gefragt, ob er denn kandidieren wolle, praktisch einspringen mag. Verneint er dies, so würde tatsächlich die Bewerbung einer niederen Kaste berücksichtigt werden.

Nun, war aber nichts, so hörte ich.
Der olle Schatzmeister wollte nicht nur einspringen, sondern hat sich sogar offiziell um das Regentenamt beworben.

Teibar und Soran stellten noch ihr Wahl-Programm vor und durften moderiert von Teddy zu Themenbereichen befragt werden. Im groben kann man sagen, dass beide das gleiche Ziel haben, aber der Ansatz dies zu erreichen ist wohl etwas unterschiedlich.

Morgen geht diese Befragung weiter, vielleicht höre ich dann mehr davon.