Sonntag, 29. Dezember 2013

Kasra hatte gewählt...

...den jungen Krieger und Sohn der Baumeisterin: Elicius. Diesmal war das Amt hart umkämpft gewesen. Es gab vier Kandidaten, die sich der Wahl zum Regenten stellten, unter anderem auch die Baumeisterin selbst. Letztlich war Elicius' Wahlsieg wohl dem Rückzug seiner Mutter zu verdanken, die sich ebenfalls aufstellen hatte lassen und sich mit ihrem Sohn ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferte.

Elicius war gerade mal 19 Jahre alt und womöglich war es diesem Umstand geschuldet, dass ihm einige kritisch gegenüber standen, was ihm aber auch sicher die ein oder andere Stimme seitens der weiblichen Fraktion einbrachte. Seine Mutter hingegen war erfahren. Nein, nicht alt - erfahren! Immerhin hatte sie Kasra bereits regiert und man wusste, was man von ihr erwarten konnte, ebenso wie sie wusste, was sie zu erwarten hatte. Ihr Sohn jedoch war wohl ein wenig blauäuig und von seinem Idealismus getrieben, als er sich auf das Abenteuer Regentschaft einließ, denn das Streben nach Macht war es eher nicht gewesen. Aber was es auch war, nun musste er da durch.

Lange Zeit war er von zuhause weg gewesen. Seine Mutter hatte ihn damals auf die Akademie geschickt, damit er was lernt, wie sie immer sagte. Oder war es sein Vater, der darauf bestand? Jedenfalls gingen die Jahre ins Land und als er nach der Ausbildung zurückkehrte, war ihm Kasra fast schon fremd geworden. Es hatte sich verändert, ähnlich wie er selbst. Er war nun nicht mehr der heranwachsende Jüngling, der auszog, um etwas zu lernen, sondern ein erwachsener Mann, wenngleich er sich nicht immer so fühlte. Nachdem er sich in Kasra allmählich wieder eingelebt und, entgegen aller Bedenken, eine Gefährtin genommen hatte - eine junge, schöne Schreiberin, die sich in Kasra niedergelassen hatte - kam nun noch das Amt des Regenten hinzu. Spätestens jetzt war es für ihn an der Zeit erwachsen zu werden...

Mittwoch, 13. November 2013

Kasra sucht auch mal ..

Kasra sucht auch mal ..

Wir sind etwas kopflastig geworden. Was wir dringend brauchen sind die klassischen Rollen:
- Sklavenhändler
- Schmied
- Krieger.

Ansprechendes Umland, Arbeit und Wohnraum jeder Größe sind vorhanden (Kasra ist wieder viel größer, als es scheint), Bürgerschaft ist keine Vorraussetzung.

Kontakt: IC = Teibar Zane, OOC = Nasty Palen


Kasra in wenigen Worten:
--------------------------------
Wohlhabende Handelsstadt mit südlichem Flair. Regiert von einem gewählten Vertreter, dem Regenten, mitbestimmt durch den Rat und somit durch die Bürger.
Kasra kann auf eine lange, vielfältige Geschichte zurückblicken. Unter anderem berühmt durch die legendäre Fischsuppe, die es im fast ebenso berühmten Feuerkrug gibt und durch das seltene rote Salz.

Der Rat zu Kasra


Kasra IC (ausführlich):
---------------------------
Über dieses Kasra hat Norman recht wenig geschrieben, meine ich. Man weiss, wo es liegt (am Fluss Fayeen) und dass es nur hier das rote Salz gibt. Alles was einmalig und selten ist, egal ob es eine Verwendung findet oder nicht, macht es scheinbar besonders wertvoll.
Auch gab es hier mal einen Hassan, oder so .. einen berüchtigt und berühmten Sklavenjäger. Aber diese Traditonen geraten in Vergessenheit.

Kasra hat sich in den Jahren zu einer nicht unbedeutenden Handelsstadt nördlich der Tahari entwickelt. Hier machen die Karawanen einen letzten Halt, bevor sie Richtung Torcadino, Richtung des Vosk reisen wollen. Und jede auf dem Weg verkaufte Ware, muss man nicht mehr befördern.

Diese Stadt schöpft also aus dem Vollen und kann wählen zwischen den Waren die nach Nord oder Süd transportiert werden. Klar, es ist immer schön, eine reiche Stadt zu spielen, das haben wir uns aber auch in langen Jahren erarbeitet.
Kasras Geschichte setzt auf den Büchern auf und spielt sie, wie alle anderen auch, weiter. Ein Ar oder Cos werden wir wohl dennoch niemals werden.

Aber Kasra versteckt sich nicht. Einst machte es aus der freien Stadt Aventicum den Vasallen Kasraticum. Später führte es mit seinen Verbündeten einen langen und erbitterterten Krieg gegen Belnend. Kasra half dem Vosk die XI Legion zu bekämpfen und zog mit Lydius und Turmus gegen den Norden ..

Der Feuerkrug, offener denn je .. aber gut bewacht

Kasra hat viele Traditionen. Fischsuppe zum Beispiel befindet sich heute auf den meisten Speisekarten Gors. Den Feuerkrug - die wohl älteste Herberge, die ich kenne - muss ich hoffentlich nicht erwähnen. In den letzten Jahren kamen weitere Wirtschaftzweige hinzu. So ist die Waffenschmiede von Kasra sowohl berühmt als auch berüchtigt.

Nach eingen diplomatischen Zerwürfnissen, und auch weil sich der Verbündete Lydius vollkommen zurückzog, konzentrierte sich auch Kasra wieder ganz auf sich selbst. Zwei Umbauten ertrug die Bevölkerung, die Belastung war riesig und nur die Tapfersten blieben. Aber Wohlstand und Zufriedenheit wurden zurückerlangt und Kasras Handel drängt es wieder gen Norden. Feinde hat Kasra schon lange nicht mehr, aber wer mit dem Vosk handeln will sollte derzeit gut bewaffnet sein.

Kasra kehrte auch zu seinen Ursprüngen zurück und ist nach (interner Zeitrechnung) 20 Jahren Diktatur wieder zur Republik gewandelt. Jeder Bürger in Kasra kann theoretisch wieder Regent werden und alle zwei Wochen tagt die Ratsversammlung. Für die Einen ein Übel, für die Anderen schönes Rollenspiel.


Sklavenhändler, Schmiede oder unentschlossene Krieger ... Kasra erwartet euch! :-))

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Daaaanke

Das war mal eine schöne Feier, Jahresfeiern haben sonst wenig Chancen in Kasra.
In diesem Sinne meinen Dank an alle Bürger, Bewohner, Freunde und Gäste, die zu einem unterhaltsamen Abend beigetragen haben.

Einen besonderen Dank an Madita, die uns eine wirklich schöne Wisn baute .. und an Grey, der aus Blas- und Wisnmusik langsam wieder echte Musik machte.





Jorge schrieb für diesen Abend eine kleine Hymne und sprach uns allen aus dem Herzen:

Wir sind alle irgendwo geboren,
haben früh schon, doch für alle Zeiten unser Herz verloren.
Wir spürten, dass - egal wohin unser Gor sich dreht -
Unser Kasra niemals untergeht.

Also niemals so richtig.
Im Herzen lebt's immer, das ist wichtig.

Es gab Zeiten, da gings uns richtig schlecht,
wir blickten in den Abgrund und schworen uns: 'Jetzt erst recht'.
Gemeinsam durch das Tränental, geschlossen durch den Tod.
Am Ende der dunklen Gasse, da winkt das Morgenrot.

Oh Kasra, Kasra, unsere Stadt!
Die die schönsten, buntesten Häuser hat!
Hundertausend Bürger liebevoll vereint!
werden immer stolz in deiner Mitte sein.

Goldne Zukunft braucht Vergangenheit.
Wir denken an die Jungs von früher, in tiefer Dankbarkeit.
Unser Herz ist voller Leidenschaft, der Wille ist aus Stahl.
Wer uns in unserem Stolz verletzt, der macht das nur ein Mal.

Eine Liebe, die für alle Zeiten hält,
weil wir wissen, dass in der schönsten Stadt der Welt
alle Kasraner für das große Ganze stehn
und wir für unseren Kasra durch jedes Feuer gehn.

Oh Kasra, Kasra, unsere Stadt!
Die die schönsten, buntesten Häuser hat!
Hundertausend Bürger liebevoll vereint!
werden immer stolz in deiner Mitte sein.

Danke Jorge



Mittwoch, 16. Oktober 2013

Nachschlag

Zwanzigdreizehn war ein hartes Jahr für Kasra.

Der Umbau von Kasra wollte einfach kein Ende finden, und nachdem wir den Sommer über auf der Baustelle und im RP ausbluteten, entschlossen wir uns zu einem baulichen Neuanfang. Nun, pünktlich zur dunklen Jahreszeit, ist Kasra wieder bewohnbar und es dauerte auch nicht lange, bis es wieder belebt war.

Auch wenn es baulich nicht so aussieht, liegt im Umbau eine Menge Rückbesinnung auf das alte Kasra. Wir haben wieder eine Wirtin im Feuerkrug, und die Herberge ist der soziale Treffpunkt der Stadt. Die Stadt ist unterkellert und selbst die Verfassung wurde wieder in Kraft gesetzt.

Das allein wäre Grund genug mal zu feiern, aber es passt auch aktuell zeitlich zum fünfjährigen Bestehen von Kasra.
Jaaaaa ... FÜNF Jahre gibt es die zweitälteste Pilgerstadt nun schon :-))

Wir feiern das heute halb-ooc mit einem Nachschlag des Oktoberfest und wer noch nicht genug hatte von Blasmusik, ist herzlich eingeladen mitzufeiern.
Lederhose und Dirndel sind nicht Pflicht, aber durchaus willkommen.

Kommt und trinkt mit uns .. oder haut den Luc'as, kauft eurer Liebsten ein Lebkuchenherz oder schwingt einfach das Tanzbein.

Um 20:30 Uhr wird Teibar das erste Fass anstechen.

Auf 5 Jahre Kasra .. 75.000 Klicks und noch manch anderes Jubiläum !!

Mittwoch, 28. August 2013

Wer sich abmeldet ...

Wer sich abmeldet, und das tat ich damals in der Gruppe, sollte sich auch wieder zurückmelden. Die nicht goreanische Erklärung für das Ausscheiden waren Computerprobleme, die jeden Kampf, wie auch den Genuss am RP unmöglich machten und ein neuer PC vor einigen Wochen war die Lösung.

Seit mittlerweile ungefähr einem Monat weilt Teibar, der ehemalige Regent und Ubar Kasras, wieder unter seinem Heimstein, nachdem er dort etwa ein halbes Jahr nicht mehr gesehen wurde. Auf einer Reise nach Turia war er damals überfallen worden und im aus dem Überfall entstehenden Kampf zog er sich eine kritische Schulterverletzung zu. Schlampig von einer Schamanin behandelt, denn es passierte auf dem Weg außerhalb und weitab jeder Stadt, sollte er alsbald ein Fall für die Kastenhilfe der KKK, der Krankenkasse für Kasten-Krieger werden. Seine Schulter erlahmte und machte in kampfuntauglich so, dass auch die heimische Heilerin ihn nicht kurieren konnte.

Die Verzweiflung über die für einen Krieger unerträgliche Situation ließ ihn auf die Gnade der Priesterkönige hoffen und auf Pilgerreise gehen und seine Hoffnung wurde nicht enttäuscht. Lady Jale, Kasras Heilerin, attestierte Teibar kurz nach seiner Heimkehr nahezu vollständige Heilung.
Viel hatte sich verändert in der Zeit. Unter der Herrschaft der damals gewählten und heute per Geburtsrecht regierenden Hausbaueren Lady Nasty hatte sich in diesem halben Jahr, einem doch eher kurzen Zeitraum,  beinahe vollständig das Gesicht des Städtchens am Fayeen verändert. Kein Stein ruhte mehr dort, wo er noch lag, als Teibar auszog und selbst die Grundrisse der Stadt waren nicht mehr dieselben..

Die damals einem Vulkanberg vorgelagerte Stadt hatte sich nun auf den Hang und Gipfel des erloschenen Feuerspuckers zurück gezogen. Einst flach, wie ein Brett bestach Kasra nun durch dem Zentralfeuer zugewandte Hanglage  und eine Ebenenstruktur, die so manchen Ka-la-na Bauern neidisch machen würde. Kaum verschweigen sollte man das sich ergebende Panorama, den einzigartigen Blick über die Weiten des bewaldeten Thassalands.









Seit dem Tag seines Wiedereinzugs bestimmten in Kasra das Verlangen nach Straßennamen oder Wegweisern die öffentliche Diskussion. Die früher einfach und schlicht strukturierte Stadt, die den Gast ohne ihn groß zu verführen direkt von Tor und Stadtmauer vorbei am zentralen Treffpunkt, der Herberge "Feuerkrug", hin zum Marktplatz führte, der durch Stadtmauer und eine Blick bestimmende Feste leicht als Sackgasse auszumachen war, bringt ihn heute erstmals zum Stutzen, wenn er feststellt, dass jede Mauer fehlt. Kasra, das sich als Handelsstadt sieht, verlässt sich darauf, dass die Hanglage zur militärischen Verteidigung im Zweifel Vorteil genug bietet und konzentriert sich auf Wohlfühlambiente. Immer noch ist der Feuerkrug erster Punkt, an dem man vorbeigeführt wird, sofern man Kasra über den Hauptweg betritt. Allerdings suggeriert das Wort 'Hauptweg' völlig korrekt, dass es eine Fülle anderer Zugangsmöglichkeiten zur Stadt gibt. Welcher der Hauptweg ist, ist mangels Wegweiser nicht unbedingt leicht auszumachen. Kasra-Kenner navigieren nach Nase. Da der Feuerkrug nicht mehr länger ein geschlossener, nicht einsehbarer Raum ist, sondern heute mehr den Charakter einer Terrasse, einer Art Sonnendeck der Stadt hat, dringt einem der Geruch der in heißer Salzlauge schwimmenden Fische, in Fachkreisen auch Bouillabaisse oder Fischsuppe genannt, nun schon im entfernten Dunstkreis der Stadt in die Nase.

Kasra ist unübersichtlich, verwinkelt, auf mehrere Höhenebenen verteilt und es ist für wahr auch nach einigen Tagen noch nicht leicht, sich dort zurecht zu finden. Trotzdem hat die Kaste der Hausbauer all ihr Können zusammengetragen, um der Stadt Charme zu verleihen, den sie zwar schon immer hatte, jedoch noch nie so ausgeprägt.




Teibar, der Geheilte wurde freundlich empfangen. Nach kurzer Zeit wurde klargestellt, dass er trotz seiner Unpässlichkeiten der Vergangenheit weiterhin den Posten des Admirals innehat. Sicher hätte er auch Chancen auf den Kommandantentitel gehabt, der derzeit noch zur endgültigen Disposition steht, jedoch hatte er da eher wenig Ambitionen. Sein Denkmal steht bereits und sein Eintrag in den Schriftrollen der Chronisten ist gemacht. Kasra hat junge, unverbrauchtere Krieger, deren Ahn nun gekommen ist. Ihm ist es Ehre genug, dass ihm eines der schönsten Häuser der Stadt zugestanden wurde. Es handelt sich dabei nicht um das typische, rechteckige Reihenhaus, sondern um eines, dessen Form der direkten Hanglage angepasst ist. um den an dieser Stelle vorhandenen Raum voll auszunutzen. Wohl auch deswegen ist es eines der größten Häuser und verfügt über eine Dachterrasse, die den wohl eindrucksvollsten Aussichtspunkt der Stadt darstellt. Lediglich die Einrichtung fehlt noch. Eine Aufgabe für einen Zimmermann, den er derzeit sucht, um ihn mit einem größeren Auftrag zu versehen.

Kasras Waffenschmiede, die einst an Lydius und andere namhafte Städte verkaufte, existiert weiterhin, wenn auch nicht so offensichtlich, wie früher. Wie einige andere Funktionsräume wurde sie unterirdisch angesiedelt, angeschlossen an ein noch im Ausbau befindliches Tunnelsystem, um den überirdischen Raum für Wohnraum freizuhalten und das Stadtbild nicht durch Fertigungsgebäude zu beeinträchtigen.


 Eben diese Waffenschmiede wird Admiral Teibar in Kürze den ersten Ehrenanlass nach seiner Heimkehr einbringen. Vor geladenen Gästen  und unter Geheimhaltung nach außen ist die Taufe eines Schiffes der neuesten Technikgeneration angesetzt, das in seiner Flexibilität unerreicht ist und Kasra je nach dem, welche Strategie Regentin Nasty hegt, langfristig militärische Überlegenheit sichern könnte oder Kasra zum Marktführer in Sachen Waffentechnik machen könnte.

Die Zeiten fürs Durchstarten sind für den karriereverwöhnten Krieger vorbei, das ist ihm klar. Jedoch was seinen Heimstein angeht, dessen Handel, Diplomatie und Militär, so stehen derzeit alle Zeichen auf Start. Nach doch eher langer Zeit der Beeinträchtigung blickt der Admiral wieder positiv und mit Vorfreude in die Zukunft.


Montag, 29. Juli 2013

Wer nichts zu verbergen hat ...

Heute mehr von 'und mehr ...' und weniger Kasra.
Ein Video von Manniac und zehn Minuten, die sich lohnen.



Mittwoch, 24. Juli 2013

Last Minute

Wer Urlaub und Gor noch auf die Schnelle verbinden möchte, der mag sein Augenmerk vielleicht auf folgendes Angebot richten:

Kasra am Fayeen, eingebettet in das wunderschön homogene Südland (und grad so fertig geworden zur Saison), hat noch freie Betten-Kapazität.


Kasra aus der Ferne


Kasra in Sichtweite


Das Umland von Kasra


Kasra von links


Kasra von rechts


Kasra hat viele Seite .. obwohl es irgendwie rund ist


Kasra als Halbes


Kasra als Ganzes


Kasra für Daheimgebliebene


Kasra für Schwimmer


Kasra kulinarisch


Kasra für Kunstliebhaber


Kasras Aussichten


Kasra zum erkunden


Kasra oder Havanna? (beides wird von Diktatoren regiert ;-)


Kasras schattige Gassen


Kasras neuer Ratssaal


Kasras Einkaufsstraßen


Der Feuerkrug 3.0, Heimat der Fischsuppe


Einzelzimmer für Kurzurlauber


Und wann können wir dich erwarten?

Terry Mulligan
Tourismusmanagement

P.S.: Langzeiturlauber sind auch gern gesehen in Kasra. Derzeit sind noch reichlich Posten zu vergeben, mit denen man sich den angenehmen Aufenthalt in Kasra verdienen kann.



Habbisch doch den Tempel vergessen .. ich bitte um Vergebung


Kasra bei Nacht .. zum Selbst-Ausschneiden und zum Versenden an die bucklige Verwandschaft

Dienstag, 23. Juli 2013

Oh Kasra, mein Kasra ..


Laaaange dämmerte sie vor sich hin und erließ hin und wieder in den vermeintlich klaren Phasen wilde Erlässe. Dank erstklassiger Sofort-Hilfe in Lydius und der fürsorglichen Zuwendung ihrer Leibärztin, ging es der Regentin nach einigen Märkten so gut, dass sie die Führung der Stadt wieder übernehmen konnte. Vor ihrem Unfall hatte sie so einiges angeordnet und auch vom Rat der Stadt absegnen lassen. aber Sie war sich nicht einmal mehr sicher noch Regentin zu sein.

Sie hatte radikale Umbauten vorgeschlagen, Baumeister nach Baumeister entlassen, bis endlich der Knoten platzte. Es sollte eine Stadt entstehen .. ohne Stadtmauern, ohne imperiales Gehabe. Ein neues altes Kasra eingebettet in seiner Heimat, dem Südland.

Kasra stand nun aber auch mit seinem neuen Aussenposten vor Torcadino am Anfang und am Ende der nördlichen Salzstrasse. Eine unerhörte Machtposition über den Handel zwischen Nord und Süd. Nur der Weg über das Meer war noch eine Alternative, aber auch da waren bereits Agenten am Werk, den jeweiligen Herrschern zur rechten Zeit das richtige Ziel und den rechten Weg zu nennen.

Nasty lehnte sich entspannt und für einen Tag mal zufrieden zurück. Mehr konnte sie grad nicht tun.
Gar aus Lydius war der Erste, der das neue Kasra mehr oder minder offiziel besuchte und erwies sich damit erneut als der Verbündete, den sie in Lydius immer gesehen hat.

Als nächstes musste sie nun Kasras Schulden begleichen, das war bereits geplant gewesen, aber in Anbetracht der Summe, garnicht mal so einfach zu transferieren. Sie plante damals eine größere Expedition, aber der Unfall kam dazwischen. Belnend würde sicher verständnis haben. Denn Belnend war ein Freund.

Sie schloss die Augen und lies sich von dem abendlichen Wind streicheln. ..

Donnerstag, 6. Juni 2013

Der Tag danach

Noch nie hatte sich jemand getraut, die Regentin aus dem Schlaf zu wecken. Nichts kann so dringend sein, dass man dieses Wagnis auf sich nehmen wollte.
So wurde es Mittag, bis sie träge und orientierungslos die Augen aufschlug. Den Versuch den Kopf zu heben bereute sie sofort, es schien, als spannte sich ein gewaltiger Schraubstock um ihren Kopf, und ihm gefiel es, mal mehr oder weniger Druck auszuüben. Sie presste Augen und Lippen zusammen und mit schmerzverzerrtem Gesicht massierte sie sich die Schläfen.
"Bei den Pristerkönigen .. " murmelte sie gequält. "Eindeutig ein Kalana zu viel gestern."

Dela, eine der verbliebenen Sklavinnen, kam mit dem obligatorischen Schwarzen Wein an ihr Bett. Sie musste den heute wohl an die viermal aufgebrüht haben, um ihn frisch und heiss servieren zu können. Still und demütig reichte sie ihrer Herrin die Schale über die Bettkannte an und versuchte sie auch gleich mit einem Lächeln milde zu stimmen.
Mit finsterem und noch immer gequälten Gesicht nahm sie das sündhaft teure Getränk, nippte daran und mit einem zufriedenen Kopfnicken entließ sie die Kajira für's erste.

Wieder allein im Raum, versuchte sie sich den gestrigen Tag in Erinnerung zu rufen. 'Wie bin ich eigentlich ins Bett gekommen?' schoss es ihr durch's gemarterte Hirn .. sie schien bekleidet, wollte sich aber nicht die Mühe machen, genauer nachzusehn. Nach ein paar weiteren Schlucken fühlte sie sich nicht mehr ganz so elend, stellte die leere Schale ab und lehnte sich einigermaßen aufrecht sitzend an ein Kissen.
Langsam kam auch die Erinnerung wieder, es war Sids Todestag gewesen, gestern vor einem Jahr ist er gestorben.

Es war ihre Absicht gewesen an diesem Tag ein Wagenrennen zu veranstalten, war doch das Teibarium eines der bedeutensten Bauwerke, die er in seinem Leben geschaffen hatte. Aber um so näher der Tag kam, um so mutloser und bedrückter wurde sie. Letztendlich entschied sie sich dagegen, nicht zuletzt auch wegen der sonstigen Umstände, mit denen Kasra zu kämpfen hatte.
Sie wollte den Abend allein verbringen, allein mit einer Bota Kalana und alten Briefen von Sid. Sie vermied es sonst, darin zu blättern, Sids Präsenz ist in dem Gutshof ohnehin allgegenwärtig und es verging kein Tag, ohne dass sie an ihn dachte .. und dafür brauchte sie weder Arena, noch Hof.

Es blieb nicht aus, dass sie auch das letzte Jahr überdachte, das erste Jahr ohne Sid Scarmon.
Und so kam es dann wohl auch, dass sie sich später eine weitere Bota bringen ließ und .. sie schmeckte ihre Lippen und den Gaumen .. 'Hab ich etwa Paga getrunken ??'

Sie quälte sich aus dem Bett, ließ sich entkleiden, waschen und frisch einkleiden.
"Obst .. ich will nur Brot und Obst und Wasser" befahl sie der Kajira, trat mutig die Treppen herunter und noch mutiger nach draussen in die heisse Mittagssonne. Langsam ging es ihr besser. So schlenderte sie noch herum, um mit klarerem Kopf den restlichen Tag zu durchdenken. Der Schuldschein stand auf der Tagesordnung, aber den hat sie komplett der blauen Kaste überantwortet. Bauplatz für die nächste Bauphase war auch geschaffen worden, sie konnte die Reise also wie geplant antreten.
Ihr Ziel war die Stadt Lydius, ein eher inoffizieller und freundschaftlicher Besuch beim Verbündeten. Ausserdem konnte sie endlich den neuen Botschafter dort ansprechen.

So ging sie dann noch leicht unsicher auf den Beinen wieder hinein und nach der stärkenden Mahlzeit hielt sie sich sogar für reisefähig. Ihr Reisekorb war bereits gepackt, der Tarnreiter prüfte noch ein letztes mal sämtliche Befestigungen und schnallte sie dann ebenfalls im Korb an. Ein Bote wurde in die Stadt geschickt um zu verkünden, dass die Regentin ihre Reise angetreten habe und sie selbst war freudig gespannt. Sie liebte den Flug im Tarnkorb über alles. Klar, das könnte sie jeden Tag haben, aber erst ein Ziel macht aus einem Flug eine Reise und die verspricht Abwechslung vom Alltag.

Sie rasteten einige Male incognito, standen ja nicht unter Zeitdruck, und es tat ganz gut im Bett zu schlafen. Zwei Flugstunden von Lydius entfernt rasteten sie ein letztes Mal. Sie machte sich frisch und zog eine bessere Robe an, um nicht ganz so abgekämpft dort anzukommen. Die Sonne ging bald unter und der Tarn erhob sich wieder in die Lüfte dem Ziel entgegen.

Kurz vor Lydius geschah es dann, der Tarn begann unkontrollierter zu fliegen. Klar, Tarnflüge sind unruhig, wenn das Tier nicht segelt. Aber dieses Tier hier begann sich langsam wie wild zu gebärden. Die Regentin schaute besorgt aus dem schaukelnden Korb nach oben .. der Tarnreiter war noch da. seine Beine waren zu sehen, er selbst angeschnallt im Sattel wirkte leblos auf sie. Ein heiseres erst vorsichtiges, dann panikartiges Schreien, verebbte ohne Resonanz .. sie krallte sich in die Flechten des Korbes.
Derweil wurde der Flug immer wilder, auch wenn die grobe Richtung noch stimmte, sie konnte die Türme von Lydius sehen, die Mauern erahnen.

"WAAAHHHHH ... !!" schrie sie, als das Tier plötzlich durchsackte wie ein Stein und dann mit angestrengtem Flügelschlag wieder etwas an Höhe gewann. Sie erbrach sich und riss sich den Schleier vom Gesicht. Todesangst spiegelte sich in ihrem Gesicht wieder. Der Tarn verlor erneut an Höhe und segelte nun knapp oberhalb der Baumwipfel, alsob es sie in dem Korb gar nicht gäbe oder er die Last abstreifen wolle. Die Regentin riss die Augen auf und schrie nach Leibeskräften .. der Korb kollidierte bereits mit einigen höheren Baumspitzen und schwankte wild vor und zurück.

Mit einem derben Knirschen und einem brutalen Schlag verfing sich der Korb in einer Baumgruppe, zersplitterte und riss ab. Auch ihre Sicherungsgurte lösten sich, wie überhaupt alles plötzlich durcheinanderflog und sie zappelnd in die Luft geschleudert wurde.
Wild rudernd krachte sie durch dickes, bremsendes Geäst dem Boden entgegen und schlug auf. Ihr Augenlider flackerten .. dann verlor sie das Bewusstsein.



P.S.: Sids digitale Spuren

http://feuerkrug.blogspot.de/2011/12/das-groe-wagenrennen.html
http://feuerkrug.blogspot.de/2011/12/das-groe-wagenrennen-der-film.html
http://feuerkrug.blogspot.de/2012/01/die-neue-schreiberei.html
http://feuerkrug.blogspot.de/2012/03/impressionen-vom-enkara-markt.html
http://feuerkrug.blogspot.de/2012/03/verliebt.html
http://feuerkrug.blogspot.de/2012/04/from-kasra-with-love.html
http://feuerkrug.blogspot.de/2012/05/from-kasra-with-love-reloaded.html
http://feuerkrug.blogspot.de/2012/06/ein-letztes-gedenken.html

http://www.youtube.com/watch?v=cmw8xraxtvk
http://www.youtube.com/watch?v=Ptf27vEdUfQ
http://www.youtube.com/watch?v=w0VCip-pAu4&feature=g-upl
http://www.youtube.com/watch?v=Ztl_UcitxzA&feature=mfu_in_order&list=UL
http://www.youtube.com/watch?v=jZGtk1hPQZE
http://www.youtube.com/watch?v=QxT5iabNuyw

Dienstag, 21. Mai 2013

Blau, so blaues Blau mit Blau




Keine Lösung ins Sicht: Zu einer internen Anhörung in einem internen Anhörungszimmer des neuen Palastes zu Kasra haben sich am Anfang der Hand diverse berufene Schriftgelehrte getroffen. Ziel war einer Klärung bezüglich eines Schuldscheins zum Nachteil der Stadt Kasra. Vertreter der Kläger als auch der Beklagten wogen am runden Tisch das Für und Wider von Prozessen oder außergerichtlichen Einigungen ab und legten auch erste gutachterliche Stellungnahmen über die Echtheit des Zertifikates vor. Im Ergebnis dieser ersten Beiratssitzung betonten die Kläger, dass sie nach wie vor auf der Zahlung der Summe von mehr als 1000 Goldtarsk bestehen und warnten vor erheblichen politischen Verwicklungen, da an der Finanzierung dieser Summe auch die Städte Cos und Ar beteiligt gewesen seien. Kasra wiederum bekräftigte erneut, die Summe zu zahlen, wenn die Forderung rechtmäßig sei, und wenn nicht, dann nicht. Dem Vernehmen nach ist nun eine Verhandlung auf neutralem Boden außerhalb Kasras anberaumt – und zwar in Belnend.

Unser Gemälde zeigt (Mitte vorn, aber von hinten) Schriftführerin Lady Chantal aus Kasra sowie (im Uhrzeigersinn) Marcus von Kasra, Lady Talia von Jorts Fähre, Rarius Jarcath aus Jorts Fähre, Lady Nici von Belnend, Gläubigervertreter T.Verleihfix von Verleihfix & Blutelang sowie Soran von Kasra. Nicht auf dem Gemälde Kommandant Luc von Kasra, der sich wohlwollend über die Anwesenheit zweier rothaariger Kajirae äußerte (zu Füßen des Rarius Jarcath - von links - die Sklavinnen Vesta - rote Haare - und Ravina - rote Haare - sowie später noch dings und Jale, zT rothaarig): „Ich bin mir sicher, dass die Blaue Kaste vollkommen Recht hat - über was auch immer sie da geredet haben.“

Weiterer Bericht: Südlandbotenmädchen

Donnerstag, 16. Mai 2013

Kriegerkodex und neue Aphorismen



Es ist gute Tugend von Offizieren, den Kodex der Roten Kaste in seiner Auslegung und mit ihrer Erfahrung zu bereichern. Anbei einige kasteninterne, geheime und nicht öffentliche Weisheiten aus dem Notizbuch des Kommandanten von Kasra:



  1. Ein Mann ist ein Mann ist ein Mann.
  2. Ein Schwert ist ein Schwert ist ein Schwert.
  3. Es gibt Schwarz, und es gibt Weiß. 
  4. Das zwischen Schwarz und Weiß ist Fantasie der Schreiber.
  5. Nichts ist ehrlicher als Blut. Nichts ist ehrbarer als Stahl.
  6. Ein Offizier ist gebildet, hat gute Umgangsformen und ist Zierde seines Standes.
  7. Wenn du in den Krieg ziehst, halte die Soldaten von den Weibern fern. Danach gib ihnen alle.
  8. Der Feind ist wie ein Weib in der Flanke schwach.
  9. Komplimente sind die Kavallerie des Mannes.
  10. Nimm’, was du kriegen kannst.
  11. Es ist gnädiger, zu knien als zu stehen.
  12. Sardar ist gnädig. Ein Krieger selten.
  13. Ein verpasster Augenblick kehrt nie zurück.
  14. Nichts duftet besser als ein brennendes Dorf am Morgen.
  15. Nichts ist verführerischer als der Klang des Stahls.
  16. Nichts klingt süßer als das Jammern der Verschleppten.
  17. Nichts geht über einen gutes Gemälde von deinem Sieg.
  18. Ist deine Armee überlegen, kämpfe. Ist sie unterlegen, kämpfe. Tu’ nichts Dummes, aber tritt an.
  19. Dein Schild ist das Kehrblech der Räte.
  20. Mögen sie dich ruhig hassen. Hauptsache, sie fürchten dich.
  21. Jeder ist sterblich.
  22. Bleib nüchtern und sei skeptisch.
  23. Ein siegreicher Feldherr ist der heimliche Ubar.
  24. Generäle siegen. Soldaten fallen.
  25. Stell’ dir vor es ist Krieg und alle gehen hin.
  26. Frieden gefährdet Arbeitsplätze.
  27. Macht das Gesetz dich zum Arm des Unrechtes, brich’ den Arm.
  28. Dein Befehl ist Dein Gebet. Aber nicht jedes geht in Erfüllung.
  29. Gewalt ist stets ein wirksames Mittel.
  30. Niemand kennt den Krieg, der ihn nicht selbst sah.
  31. Krieg ist das Versagen der Politik.
  32. Die Intrige ist eine Ost, die man zertreten soll, wo sie einem begegnet.
  33. Es sind Schreiber, Händler und Handwerker, die Kriege fordern und Soldaten, die sterben.
  34. Hätten wir nur einmal einen Ratsherrn im Lazarett an der Front, gäbe es keine Kriege mehr. Also haltet sie fern.
  35. Männer wollen auch mal bluten.
  36. Priesterkönige, steht uns bei, und wenn nicht, helft auch den Sleens von Feinden, nicht!
  37. Zur Unterstützung von Politik gehören meist viele Speere.
  38. Nur, wer das Schwert nimmt, hat auch die Freude, durch eines umzukommen.
  39. Waffen sind die besten Argumente, aber sie sind nirgends gefährlicher als in der Hand eines schwachen Feiglings.
  40. Wahrheit sollte man in Krisenzeiten auf ihren strategischen Wert reduzieren.

Staatspleite oder Riesenbetrug?

Kasra hat seit einiger Zeit diese Plagegeister am Hals. Diese Betrüger von Verleihnix und Blutelang. Geldeintreiber, die behaupten, einen gültigen Schuldschein über mehre tausend Goldtarnscheiben zu besitzen, die Kasra ihnen schulde. Angeblich wird wegen dieser Sache von den Banken schon die Bonität der Stadt herabgesetzt, und sie könnte in einer Schuldenkrise enden, die zahlreiche Handelspartner Kasras mit in den Abgrund reißt.

Tja. Ich sag ja immer: Es gibt keine ehrlichere Währung als Stahl. Sieht man ja nun, ne? Ich bin in der Sache mit dem Schuldschein nicht so involviert als Kommandant. Das ist Sache anderer Kasten und der Regierung. Außerdem ist mir das viel zu kompliziert - was war ich froh, als einer dieser Geldverleiher kürzlich mit Wachs mitten in eine Ratssitzung platzte, um das Gebäude zu versiegeln und zu beschlagnahmen! Da konnte ich den wenigstens festnehmen wegen Missachtung, unbefugten Betretens, widerrechtlicher Vorsprache und gezielter Beschmutzungsabsicht von öffentlichem Eigentum. Aber die Regentin lenkte ein, will die Sache wohl nicht noch weiter verkomplizieren.

Aber ich fasse mal zusammen:

Ein früherer Regent Kasras namens Thorben hat sich von Beutelang und Blutefix irrsinnige Summen geliehen, um damit irgendwas zu finanzieren. Die Blaue Kaste hat damals geschlampt, und wenig aus dieser Zeit ist in Kasra aktenkundig. Nun also tauchen plötzlich diese Schuldeneintreiber auf mit fantastischen Forderungen - und kein Mensch weiß Bescheid. Also wird der Schuldschein zunächst mal angefochten, was von den Schuldscheininhabern angefochten wird. Kasra erstellt ein Gutachten über die Echtheit und bezweifelt diese, was wiederum die Verleilang und Blutenix anfechten. Folglich muss ein Gericht einberufen werden, das die Echtheit bewertet - oder die Schuldscheininhaber als Betrüger entlarvt.

Ein unabhängiges Gericht, und deswegen geht derzeit in Kasra die Blaue Kaste ein und aus. Es werden Vertreter Kasras benannt und Vertreter von Verleiblut und Gutenix. Als Kasra-ferne Richterin kommt Amira aus Turmus ins Gespräch, der zwei Gutachterinnen zur Seite gestellt werden. Eine davon ist Nici aus Belnend. Amira schlägt außerdem Talia aus Jorts Fähre vor und empfiehlt weitere aus der neuen Akademie für Blaue Kunst in Turmus.

Dem Vernehmen nach soll schon ein Gerichtstermin festgesetzt worden sein - ich bekomme das ja nur am Rande mit und muss allenfalls für die Bewachung des Gerichts sorgen. Aber irgendwie geschah es dann wohl doch nicht - wurde sicher wegen Terminproblemen verschoben, wo so viele Blaukastige von Allerorten gefragt sind.

Ich nehme an, dass möglicherweise aktuelle politische Entwicklungen und ein Disput mit Turmus den bisherigen Plan inzwischen überrollt haben könnten, also muss vielleicht das Gericht neu zusammengesetzt werden, und aus Kasra kommt eventuell Lady Aphris ins Gespräch, und Schreiber Ignatius zieht ohnehin schon an den Strippen. Derweil sammeln Verleihgut und Beutelfix aller Orten Beweismaterial zusammen. Kasra setzt als unabhängigen Sonderermittler einen integren Offizier aus Lydius ein. Schließlich beginnen diese Pfändungen in Kasra…

Aber ich will hier kein Halbwissen raussemmeln. Die Dinge sind weiter im Fluss, und wenn ich mich ab und zu mal mit Blaukastigen unterhalte oder Befehle in der Sache erhalte, höre ich immer nur: Die Sache wird wohl eng. Und ich sage dann immer. Das ist umso mehr ein Grund, dass diese Burschen von Blutelang und Verleihnix einen schweren Unfall haben und ich weiß, wie man so was arrangiert. In dem Zusammenhang warne ich auch immer wieder alle berufenen unabhängigen Gutachter, denn ich glaube, dass diese Beutelschneider die Finanzkraft als auch die kriminelle Energie dafür haben, Leute aus dem Weg räumen zu lassen.

Unklar bleibt, was wirklich dahinter steckt. Ist der Schuldschein gefälscht? Ist er echt? Hat Regent Thorben sich auf Kasras Kosten die Taschen mit Gold gefüllt und ist dann abgetaucht, um es zu verjubeln? Schwierig. Deswegen werfe ich mittlerweile meine nachrichtendienstlichen Kenntnisse in die Waagschale und lasse Blutelang und Beutelfix von hintenrum aushorchen und damit provozieren, dass Thorben ja in Klima als Betrüger gehängt worden sein soll. Abgesehen davon: Könnte durchaus sein, kein Mensch weiß, wo der Kerl steckt.

Tja. Die Sache entwickelt sich immer mehr zum echten Fressen für die Blaue Kaste auf ganz Gor. Ist ja auch ein unerhörter Fall ohne Beispiel - und das kann andere Städte ebenfalls treffen. Aber auch für die jungen Rekruten der roten Kaste gibts hier was zu lernen, denn wieder einmal zeigt sich:

1. Der ehrlichste Saft ist der, der aus Adern sprudelt und nicht der, mit dem man Pergamente beschmiert.

2. Das einzige ehrenvolle Metall ist der Stahl deines Schwertes.

Kodex 47/11, Sprüche+Weisheiten Luc c. Kasra, Kap. 08/S.15 ff.

Freitag, 10. Mai 2013

Berechenbar ist nur der Stahl

Du hast es ja nicht leicht als Kommandant der Truppe, weil du dauernd in politische Ränkeschmiede hereingezogen wirst. Berechenbar ist nur der Stahl. Gebt mir ein Schlachtfeld, aber bleibt mir vom Leib mit Ratssälen, sage ich! Dennoch kommt man in meiner Funktion nicht umhin…

Jetzt ereignet sich also folgendes Dilemma: Kasra schwenkt auf einen Annährungskurs mit den früheren Gegnern aus einer Art kaltem Krieg ein, nämlich Turmus. Dort ist inzwischen Kasras frühere Diplomatin Lady Isabell untergekommen und bekleidet ein hohes Amt. Sie paktierte noch als Diplomatin Kasras mutmaßlich mit Turmus und wurde zu Zeiten jenes kalten Krieges daher wegen Verdachts auf Hochverrat und Spionage in Kasra gesucht – weil sie flüchtig war.

Nun also dreht sich der politische Wind, man will sich Turmus annähern. Aber Kasra paktiert mit Lydius, wo wiederum per Haftbefehl das Administratoren- und Präfekten-Paar aus Turmus gesucht wird. Was es irgendwie schwierig macht mit diplomatischen Beziehungen im flotten Dreier der Städte (die Turmer, Türmer oder Turmusianer waren nicht mal zu der Siegesfeier in Lydius eingeladen - also: erst nicht, später schon - und im Kampf gegen die Nordbauern haben sich die Heere aus Lydius und Turmus dauernd beleidigt, muss man sich mal vorstellen, und so einen Tarskhaufen soll man dann oberbefehligen, meimei…).


Ich hatte daher vorgeschlagen, Kasra möge sich in Lydius für die Aufhebung dieses Haftbefehls einsetzen und wiederum den gegen die neue turmische Botschafterin Lady Isabell in Kasra ebenfalls aufzuheben. Ja, zugunsten der zarten Bände der Freundschaft gab ich es sogar offiziell bekannt, dass ich persönlich keinen Rache will wegen eines Spionagenagriffs von zwei Frauen auf meine Person (wär ja irgendwie auch lachhaft, obwohl, hm, naja, schaunmer mal…)

So bin ich nämlich. Freundlich, höflich, zuvorkommend, um- und nachsichtig, diplomatisch. Jemand, der weiß, was sich gehört. Also, zumindest, wenn es um freundschaftliche Beziehungen geht. Für Freunde Kasras mache ich vieles möglich, für Feinde natürlich auch, nur umgekehrt. Oder andersherum. Wie auch immer geht nichts über ein klares Schwarz und Weiß, das Gerede von Grau und Zwischentönen ist Firlefanz.

Jetzt passiert folgender Scheißendreck: Die von mir immer wieder gerne gebuchten Söldner von der Roten Hand entführen im Auftrag von wem auch immer Lady Isabell in Turmus, um mit ihr den in Kasra inhaftierten Schwerverbrecher Titus von Ar freizupressen, ein Mitglied der Kohorte Spandex der Arer Legion Nummer Sowieso, der in Kasra die Regentochter entführen wollte. Gut. Tja. Was soll man machen, ist halt so. Darauf drehen die in Turmus total durch, verständlich, reagiert aber nicht auf die Erpressung. In der Folge dackelt die Rote Hand nach Kasra und bietet hier Lady Isa zum Tausch gegen Titus an.

Die Regentin in ihrer Großherzigkeit und aus frisch entflammter Liebe zum Volk von Turmus und als politische Geste sowie quasi von Eltern zu Eltern (Cato und Nea hatten Nastys Tochter in einer anderen Sache rausgehauen und hatten was gut bei der Chefin) sagt die Herrscherin: „Nehmt hinweg den schlimmen Feind Kasras, den niederträchtigen Titus, den wir hier eigentlich achtteilen, pfählen, rädern, verbrennen und hängen wollten, und zwar gleichzeitig, und rückt heraus die edle Hochkastige aus Turmus – denn so innig liebt Kasra das Volk von Turmus, dass es auch gerechte Rache an Titus verzichtet, um das Wohlergehen der hohen Frau Isabell rundherum zu erhalten, und ihre Freiheit ebenfalls.“

Gesagt, getan. Dumm nun – siehe oben – dass der Haftbefehl gegen Isabel noch nicht aufgehoben war, und da sie sich nun in Kasra befand, in dessen Mauern der noch gilt. Tja.  Shit happens. Also muss dem Recht genüge getan werden und gegen die Frau verhandelt, hilft ja nix. Nun kann man sowas, ehm, großzügig regeln. Aber was passiert, als Turmus das erfährt? Die hängen eh schon unter der Decke und rasten jetzt erst Recht aus.

Ich würd’ ja eh immer mit meinen Freunden von der Roten Hand rummachen, das sei ja alles nur ein Trick, um der Gesuchten habhaft zu werden! Das würde ja zum Himmel stinken und das Ende jeglicher Beziehungen bedeuten, wenn wir die Frau verurteilen würden! Und die hätte man mit einem Spezialkommando schon rausgehauen, weil man sich dem internationalen Terror nicht beuge! Und das sei ja wohl total unwahrscheinlich, dass man einen Volksfeind wie Titus einfach so ziehen lasse! Worauf dann die Regentin ausflippt und sagt: Ihr könnt mich doch! Dann schicken wir die Frau eben wieder zur Roten Hand und dann holt die halt raus da! Und ich immer so: Jaaaa, aaaach, ist doch alles kein Problem hier und kurzer Dienstweg und eben abhaken die Sache, und ich buche die von der Hand halt gern, weil mir deren Arbeit gefällt, wer hat denn Söldner als Freunde, haha, so'n quark…

Ich sag ja: Ich bin ein totaler Harmoniemensch. Manchmal schon pathologisch harmoniebedürftig, zum Beispiel lasse ich meist zwei Delinquenten gleichzeitig und mit in etwa gleicher Körpergröße hängen, weil Symmetrie einfach netter fürs Auge ist. Ich würde auch nie jemanden Fünfteln lassen. Das muss immer durch zwei teilbar sein.

Tja, wie das nun aus- und weitergeht… Keinen Schimmer. Ich sage nur: Gebt mir ein Schlachtfeld und einen Feind, aber haltet mir bloß die Politik vom Hals!

Samstag, 27. April 2013

Brennende Steppen des Nordens

Ich stapfe also durch den Schlamm am Ufer unseres Lagers, dort, wo die Schiffe ankern. Blutgetränkt ist die Steppe draußen. Ein kalter Wind lässt die Bäume rascheln. Ich höre die Schleifsteine, die unseren Stahl schärfen. Das Klagen der Verletzten. Weiter hinten glimmen noch die Feuer, auf denen die verkohlten Überreste unserer Toten liegen. Ich höre die Peitschen knallen, wo die Pioniere Sklaven die Kriegsmaschinen in Stellung bringen lassen, die schweren Räder durch den knietiefen Matsch zerren.

Und ich denke darüber nach, dass ich eine Entscheidung treffen muss, die allen Männern hier nicht gefallen wird, die sich Ruhm und Ehre versprechen vom Sieg auf dem Schlachtfeld. Doch gibt es die hier wirklich zu gewinnen? Ein Mann, der nur denkt, ist kein Mann - aber einer, der nicht nachdenkt, ist ebenfalls keiner. Also treffe ich einen Entschluss.

Ich versammle die Befehlshaber der Truppenteile. Und ich schildere meine Sicht: Wir sind aufgebrochen zu einer Strafexpedition. Aber Verräter aus den eigenen Reihen, Spione und nordische Händler haben nach unserem jetzigen Kenntnisstand die Nordclans gewarnt – und der Alte, dieser Beowulf, hatte Recht: Immer mehr Dörfer entsenden ihre Besten, immer mehr Horden werden uns entgegengeworfen, drängen uns in eine Defensive. Es gibt erheblich mehr Widerstand als erwartet.

Ich sage: „Wir haben nur einige Kohorten in den Norden gebracht, um ein Dorf auszulöschen. Wir sind nicht ausgerüstet für einen langen Feldzug in diesem Terrain. Wir haben keine Logistik dafür vorbereitet, und wenn wir die Truppen nun verstärken, dann lassen wir uns hier in einen Krieg ziehen, der weit über das Gebiet der Hammaren hinaus geht.“ Ich ergänze: „Unsere Mannschaften sind dezimiert. Wir werden festgenagelt, und wir alle müssen unsere Köpfe bei den Administratoren und Regenten dafür hinhalten, wenn wir mit einem unkontrollierbaren Krieg und erheblich dezimiert heimkehren, obwohl wir nur eine Strafexpedition vollziehen sollten.“

„Rückzug?“, fragt man mich. Mehrfach entsetzt.

„Aii, Rückzug“, sage ich.

Ich höre die Proteste. Den Widerspruch. Schließlich sagt Alex von Kasra: „Ich habe einen Plan entwickelt. Gib’ mir die Führung. Wir müssen den Bauern zeigen, was es bedeutet, sich mit der Roten Kaste anzulegen!“ Auch Gerd von Turmus, der immerhin eine ganze Flotte verloren hat, gibt sich verhalten mir gegenüber.

Nun, da kann man schlecht widersprechen, wenn die Kommandeure es noch einmal wissen und sich beweisen wollen. Ich bin zwar immer noch sicher, dass ich Recht habe - aber manche Selbsterkenntnis muss man halt erst durch Blut gewinnen und außerdem seine Kommandeure bei Laune halten.

Also sage ich: „So sei es. Führe deinen Angriffsplan aus. Instruiere die Truppenteile. Immerhin hatten wir noch nicht die Chance, in die Defensive gedrängt, einen Angriff zu vollziehen. Doch es wird der erste und letzte sein, denn der Verrat aus unseren Reihen hat die Horden zu zahlreich werden lassen, und einen Krieg dürfen wir ohne Mandat der Räte nicht riskieren.“

Kurz darauf beginnen die Anweisungen an die Hauptleute - doch bevor irgendetwas geschieht und auch nur ansatzweise ein Plan umgesetzt werden kann, rennen bereits die Massen des Torvaldslandes wieder unkontrolliert gegen unsere Stellungen an. Und schlimmer noch - der Ruf „Verrat“ gellt durch unsere Lager: Nordische Bauern haben ihre Haare geschoren, sind in die Uniformen von Gefallenen Soldaten geschlüpft und haben unser Lager infiltriert, greifen uns von Innen heraus an und stecken mit Pechfackeln unsere Schiffe in Brand!

Auf der anderen Seite donnern oben am Hügel die Katapulte, feuern Brandgeschosse in die Massen, die zugleich den Wald entflammen. Schließlich brechen wir auf einer anderen Flanke des Kampfplatzes aus. Entscheiden aus der Situation heraus. Wir umgehen die Hauptmacht des Feindes, greifen ihn mit mit einigen Einheiten dann von der Seite und von hinten an, während andere auf das nur noch schwach bewachte Lager stürmen.

Zäh zieht sich die Schlacht hin, aber es wird immer deutlicher, dass die Kräfte des Südens nun das Terrain dominieren. Meine Kampfgruppe metzelt einige versprengte Nordmannen in einem brennenden Wäldchen nieder. Währenddessen verfolgen wir, dass ein anderer Truppenteil der Allianz unterlag, Hauptleute in das Lager des Feindes verbracht werden. Kurz darauf stürmen wir über einen ungeschützten Höhenzug, dringen in das Lager des Feindes ein, wo Weiber damit beschäftigt sind, Männer aus dem Süden zu fesseln, zu entwaffnen, sie in Käfige zu sperren! Bäuerinnen! Offiziere!

Ich sehe ein schlamm- und rußverschmiertes Weib, das den hohen Offizier aus Kasra, Alex, in Fesseln hinter sich herschleift. Da setzt es bei mir aus. Was mir an Sklaven und Weibern des Feindes vor die Füße kommt, töte ich in wilder Raserei. Ich habe kein Interesse daran, irgendwen zu versklaven und als Souvenir mitzubringen. Ich will den Feind in Tränen aufgelöst sehen, wenn er wiederkehrt. Er soll begreifen, dass er tief in seinem Herzen getroffen werden kann, tödlich und schlimm, wenn er sich mit dem Süden anlegt!

Schließlich befreien wir die Gefangenen, und als wir das Lager wieder verlassen ist klar, dass diese Schlacht an uns ging. Zurück im Lager sehe ich zahllose Gefesselte. Ich tobe wegen unserer brennenden Schiffe, und als mir der gefangene Nordmann präsentiert wird, der dafür verantwortlich war, trete ich ihn so hart zusammen, dass seine Rippen brechen. Ich sage: „Näht Segel aus ihren Häuten! Segel, die uns zurück in den Süden bringen!“

Denn nun sind die Hauptleute sich einig: Herbe Verluste wurden eingesteckt, aber am zweiten Kampftag auch herbe Verluste den Horden zugefügt worden. Der Rachedurst ist gestillt, und damit unser Auftrag zumindest teilweise umgesetzt. Wir lassen einen Teil der Gefangenen frei, damit sie in ihren Dörfern berichten. Damit sie sagen, was geschehen kann, wenn der Süden sich entscheidet, beim nächsten Mal keine Kohorten zu Strafexpeditionen zu schicken, sondern ganze Legionen. Den Rest, vor allem die Verräter, richten wir hin.

Gerd von Turmus tut mir etwas leid, da er wieder vor brennenden Schiffen steht, der gute Admiral. Zumal: Wie kommen wir wieder zurück? Zu Fuß? Da dringt die gute Nachricht an uns: Ein Versorgungsschiff trifft bald ein - wir können ihm am Ufer entgegen marschieren! Also lösen wir das Lager auf. Marschieren mit den Verletzten und dem Tross durch den kalten Schlamm. Als die Segel des Südens in Sichtweite sind, jubelt die Streitmacht - der Soldat Marcellus aus Kasra hat es als erster gesehen! Als das Schiff anlegt, werfen wir alle Versorgungsmittel über Bord. Pferchen uns selbst zusammen, und es reicht gerade. Mit drei Schiffen kamen wir. Mit einem fahren wir. Wir. Bedeutend weniger nun, aber immerhin zufrieden und versöhnt, dass wir einen Teil unseres Auftrages ausführen konnten.

Und wir, voll glühender Wut auf die Verräter, die wir in unseren Städten stellen und hinrichten werden. Alle.

Freitag, 26. April 2013

Blutiger Schnee

„Wer seid ihr, und warum tragt ihr den Krieg in unser Land – in das Land eurer Väter?“, fragt mich der Alte. Er ist umringt von einigen Kriegern, die ihn schützen sollen.

Ich stehe vor ihm und seinen Verhandlungsführern mitten auf dem Kampfplatz. Vor mir in Sichtweite die Feuer des Clans der Hammaren und weiterer. Hinter mir die Kriegsschiffe, die soeben eine rote Flut unter den Bannern von Kasra, Turmus, Belnend und Lydius, Vier Palmen und der Roten Hand ausgespien haben. Alle vereint unter einem gemeinsamen Ziel und hier in dieser Arschkälte unter meinem Befehl.

Um mich herum stecken bereits jede Menge Pfeile im Boden. Felsen sind mit Blut beschmiert, das trockene Gras sieht aus als habe jemand dort Farbe ausgegossen. Ich höre das Klagen von Verletzten und das Hämmern der Pioniere, die das Lager des Süden befestigen. Die Katapulte und andere Kriegsmaschinen werden entladen. Mitten in der Arbeit hat uns eine erste Angriffswelle überrollt. Provoziert von einigen unserer Truppenteile, die ihre Befehle missachtet oder von ihren Unteroffizieren nicht erhalten haben. Es ist nicht einfach, eine Streitmacht zu einem solchen Kommando unter so vielen Bannern zu führen. Viele Interesse, viele Eitelkeiten und viele kleine Feindschaften, denn manche Truppen standen sich unlängst feindlich gegenüber. Doch die schändlichen und ehrlosen Übergriffe aus dem Norden haben sie zusammengeschweißt.

Also erkläre ich dem Alten: „Unsere Väter waren keine Kindesentführer, keine Banditen und keine Brandstifter.“ Damit spiele ich auf Folgendes an: Diese Hammaren haben in Kasra den Landsitz der Regentin Nasty überfallen und deren junge Tochter geraubt. Sie haben in Turmus schändlich das Gastrecht missbraucht und dort eine friedliche Delegation aus Kasra in einem Hinterhalt überfallen. Sie haben dabei im Hafen von Turmus die Kriegs- und Handelsflotte abgebrannt und dabei einen unermesslichen Schaden angerichtet.

Deswegen erkläre ich meinen Auftrag weiter: „Ich bin hier, um den Clan der Hammaren von der Landkarte zu tilgen. Ich bin hier, um im Auftrag vieler geschändeter Städte und in ungeahnter Einigkeit Rache zu üben.“ Schließlich meine ich, den alten zu erkennen. Es ist dieser Beowulf, der Älteste des Clans. Mich erkennt er auch und sagt, er habe mich so nicht im Staub liegend gar nicht erkannt, und ich gebe freundlich zurück, dass es auch für mich ungewohnt ist, so auf ihn herabzusehen, denn er sei kleiner als gedacht.

Er sagt: „Wenn du den Clan der Hammaren vernichten willst, wirst du den Zorn hunderter Clans beschwören, die ihnen zur Hilfe eilen.“

Natürlich wundert mich das kaum. Ich habe deswegen kürzlich in Turmus empfohlen, auf mittlere Sicht so zu agieren wie wir aus Kasra mit den wilden Stämmen der Tahari: Um Übergriffe im Zaum zu halten und nicht dauernd teuere Heere un unwirtliche Regionen zu entsenden, muss man die Stammesführer kaufen und ihnen Macht versprechen. Man muss ihren Kindern gute Ausbildungen zusagen, die Aufnahme in Kasten, und muss sie Schritt für Schritt assimilieren. Mann muss dafür sorgen, dass sie an der Nadel hängen – und mit ihren eigenen Truppen sozusagen als Auxiliar-Streitkräfte Dinge erledigen, wenn es welche zu erledigen gibt. Alles andere ist logistischer Unsinn – wenngleich manchmal nicht zu verhindern und erforderlich.

Zum Beispiel jetzt, heute und hier. Bevor ich dem Alten erklären kann, dass mir ein Flächenbrand völlig egal ist und das mürbe Gras hier oben eh nicht viel Zunder hat, bevor ich sagen kann welche Forderungen möglicherweise ein Abschlachten seiner Weiber und Kinder verhindern könnte – verliert wieder irgendein Truppenteil die Nerven. Es kommt zu einem Seitengefecht während parlamentarischer Verhandlungen, was eine Katastrophe ist, und ich denke: Wir sollten einige der verantwortlichen Heißsporne im Lager köpfen lassen, um Disziplin in den laden zu bringen.

So entfacht also ein wildes Schlachtgetümmel. Wir, die im Formationskampf ausgebildeten Rarii, haben unsere Probleme damit, in diesem unwirtlichen Terrain und dem Chaos unsere Gefechtsaufstellungen einzunehmen. Können die Kriegsmaschinen, die gerade zusammengebaut sind, nicht positionieren. Wir sind die Taktik des Feindes nicht gewohnt, völlig ungeordnet von allen Seiten und ohne Rücksicht auf jede eigenen Verluste auf uns einzuströmen. Irgendwie erinnert es mich an die Kämpfe im Voskdelta seinerzeit – nur dass wir dort den Feind, die Rencebauern, nicht sehen konnten. Es erinnert mich auch etwas an die ungezügelten Lanzenreiter der Stämme in der Tahari, wenn die Paschas sie aufeinander losjagen und sie „Kavar surpreme“ brüllen.

Diesen Feind im Norden jedoch sehen wir im Gegensatz zu den Rencern. Wir hören ihn auch wie die Kavar-Reiter. Nur ich, ich höre und sehe nichts mehr, weil mir irgendsoein Waldbauer die Axt über den Schädel gezogen hat, noch bevor ich zum Schwert greifen konnte…


PS: Unangenehmer Weise hatte irgendein im Süden lebender Verräter diese Nordleute vor der Strafmaßnahme gewarnt. Weiter heuerten tief im Süden noch kurz vor dem Einsatz Söldner an, die auf dem Schlachtfeld dann die Seiten wechselten und offenbar nur unsere Truppe infiltrieren wollten. Leider kommt man um derartige Dinge der Erfahrung nicht herum. Vielleicht bekommen solche Spitzel an der Tafel Odins ja später einen Extra-Apfel. Oder einen Löffel Honig vom Dorfältesten, wer weiß. Von allen anderen gibt es zumindest einen Pfahl in den Hintern. Ohne Honig, dafür mit Extra-Borke.

Freitag, 19. April 2013

Die Suchtberatung empfieht:

Gestern abend machte mein PeeeZeee schlapp .. bzw. der oder die Lüfter. Jedenfalls ging nichts mehr und ich starrte auf einen leeren Schirm.

Gute Gelegenheit das Tablet zu versuchen, welches eigentlich für Dad vorgesehen war. Auf dem iPhone gibt es ja einen Textclient mit mäßigen Funktionen und ich war neugierig, was es unter Android geben würde.

Gefunden habe ich den Viewer Lumiya, versucht auf dem Tablet Icoinia|B1

Es gibt tatsächlich eine 3D-Darstellung, die innerhalb von Räumen nicht mal soooo schlecht aussieht. Die Sichtweite kann zwischen 24 und 48 Meter eingestellt werden, der Himmel wird nur im schlichten Blau dargestellt.

Gestern schaffte ich es mit meinem Baby-Tarn-Avatar über Kasra zu fliegen und dank der Ortskenntnisse sogar den Gutshof zu finden, kurz Teil des RPs zu sein und sogar Objekte zu nutzen, Sitzen, öffnen .. etc.

Das alles ist zwar noch verdammt weit vom April-Scherz entfernt, aber es ist ausreichend um z.B. einer kleinen Ratssitzung zu folgen oder ein gemütliches Zweier-Rollenspiel zu haben.

Ein paar Screenshots von heute:












Übrigens, Lumiya unterstützt den Chat mit Rechtschreibprüfung und Autokorrektur, was man dank Tablet, also der Fingerbedienung prima nutzen kann.

Donnerstag, 18. April 2013

Der Kommandant spuckt Staub und Lava

Ich liege also gerade im Dreck am Hafen von Turmus, direkt auf den Docks. Bin gefesselt, und mit jedem Atemstoß staubt etwas Russ vom Pflaster auf. Das mit dem Russ liegt an den turmischen Schiffen, die in Flammen stehen. Aber es ist ganz gut, dass ich grade gefesselt bin, denn sonst würde ich sicher allem in Reichweite mit den bloßen Händen die Kehle aus dem Hals reißen. Was blöd wäre, denn in direkter Griffweite befindet sich so eine Blondine aus dem Norden, die gerade auf mich runterschaut. Sie heißt Devlin, Schwester von Thorgal, und blonde Bäuerinnen legt man nicht so mirnichtsdirnichts um, denn sie könnten auf den Blocks ja noch was bringen. Ich kenne die beide, die Geschwister, aber dass ich die unter solchen Umständen treffe? Näh! Eher werden die drei Monde eckig. Hätte ich jedenfalls gewettet.

Das Ganze nahm kürzlich in Kasra seinen Lauf. Ich stehe auf der Brücke und freue mich am Lichtspiel des Zentralgestirns auf dem Fayeen und bereite gerade gedanklich ein Luftlande-Manöver unserer Streitkräfte vor, da kommt eine Sklavin zu mir gelaufen. Ich erkannte die, spreche aber auf keinen Fall öffentlich darüber, was es mit ihr auf sich hat, warum und wieso und weshalb, weil ich mein Wort halte – selbst Niederen gegenüber. Jedenfalls erfüllte mich seit dem Tag mit Sorge, was unsere Patrouillen später zu bestätigen schienen: dass irgendwelche Nordleute am Fayeen kampierten. Nebst Langschiffen. Sie waren vorher in Vier Palmen gesehen worden, wollten wohl handeln, wie mein Nachrichtendienst informierte.

In Kasra, das stellte sich anderntags heraus, wollten die das nicht. Sie überfielen den Landsitz der Regentin, raubten deren Tochter, Nahrung und diverse schöne Teppiche und verschwanden. Zurück blieben einige Leichen der Stadtwachen und der Leibgarde. Kurz darauf erreichte uns Nachricht aus Turmus: Die Nordleute hätten dort die Tochter abgegeben, man möge sie mal einsammeln. Wir also rauf aufn Tarn und ab dafür mitsamt der besorgten Eltern Nasty und Catellus.

Kaum angekommen, rotierte ich fast wie eines dieser sich drehenden geheimen Flügeldinger aus der Kaste der Hausbauer, das bei der Regentin unter der Decke für Frischluft sorgt. Denn ich hörte, dass sich tatsächlich noch diese Nordleute vor meiner Nase in Turmus aufhalten sollten. Mir schoss die Lava durch die Blutbahnen – und ich weiß nicht mehr genau, was ich gesagt habe. Irgendwas wie „Rückgrate werden krachen, Blut will fließen“ oder so und von „Haut, die ich abziehen lasse, um mir daraus Segel für die Rückreise nähen“ zu lassen. Das Übliche halt. Wobei das mit den Segeln Quatsch war: Wir waren ja per Tarn angereist. Aber das zeigt nur meine Wut, und dass ich dann ab und zu etwas neben mir stehe.

Jedenfalls hatte ich mir von Cato von Turmus, dem Entwickler des Kajirakringels, das Okay geholt, mit Stahl aus Kasra auf turmischen Pflaster stante pede ein Blutbad der Rache unter diesen „Hammaren“ genannten Leuten des Nordclans anzurichten. Nun waren aber einige von denen wohl schon fort. Die Regentin wies vor lauter Wiedersehensfreude mit ihrer Tochter an, diese Nordbauern lieber alle zu packen und diese paar Reste von denen Reste sein zu lassen.

Tjagut, dachte ich. So isses eben und brömmelte ein wenig. Schließlich, ich betrachtete gerade die liebreizende Silhouette der Amira von Turmus vor dem Bleiglasfenster eines Besprechungsraums und dachte darüber nach, dass ich mir deren Hintern eigentlich auch noch mal wegen diverser Vorfälle vorknöpfen müsste, wobei mir die aktuelle Politik da nun sicher einen Strich durch… Ich schweife ab.


Schließlich also rief die Dame „Feuer!“ und bezog sich damit nicht auf die Gefühlsregung, die sie im Angesichte meiner Wenigkeit bewegte (vielleicht empfand sie auch was anderes, eher unwahrscheinlich, aber: könnte sein), sondern auf brennende Schiffe im Hafen.

Schnell liefen wir dahin, runter zu den Docks. Löscharbeiten waren im vollen Gang. Man brachte andere Schiffe in Sicherheit – aber zwei waren nicht mehr zu retten. Und schon im nächsten Moment schepperten uns die Speere um die Ohren, drosch der Stahl auf uns ein von hinterrücks. Ein Hinterhalt! Gelegt von den Hammaren! Diesen „Resten“ (Ich sags nur ungerne, aber hätte man auf mich gehört… Ich sags ja nur. Wieder. Bin schon ruhig!)

Und nun liege ich hier also und frage mich, was da los war. Diese Bauern haben jedenfalls turmische Schiffe abgefackelt, weil sie dachten, das seien kasratische. Weswegen gerade Cato von Turmus zwei Ellen über dem Boden schwebt und um seine eigene Achse rotiert. Diese Hammaren hatten wohl angenommen, wir seien ihnen nach Turmus gefolgt, um sie auszulöschen. Zweiter Irrtum von denen. Der dritte Irrtum war, dass sie annahmen, die Tochter der Regentin sei nur irgendeine Schnecke. Was sie vermutlich zusätzlich sauer gemacht hat, diese Nordleute, denn da hätten sie richtig Kohle rausschlagen können.

Jetzt allerdings kriechen sie bei Cato zu Kreuze, der sie freundlich aufgenommen hatte und ihnen auch noch was zu Essen gab und so. Allen voran so ein alter Sack mit Fellteppich um die Schultern namens Beowulf, sicher der Dorfvorsteher. Von wegen: Konnten wir ja nicht wissen, dass die Schiffe im Hafen von Turmus auch Turmus gehören!


Naja, jedenfalls gucke ich mir die Stiefel von dieser Devlin an und sage zu der, als sie zu mir „Du bist doch Luc aus Kasra“ sagt: „Du bist doch Devlin, Schwester des Thorgal, den Titus von Ar und ich nach einem Schwertturnier mal vom Dorfältesten kaufen wollten als Gladiator für die Arenen des Südens, jene Blondine mit dem Haar wie wogende Weizenfelder an einem heißen Sommertag im Frühling, die mir mal Suppe an Thorgals Feuer gekocht hat, als ich auf dem Weg nach Aventicum im Aventicum-Feldzug war, um dort mit Quintus zu verhandeln, und die mir kürzlich beim En’Kara bei der Tierhatz half, weil mich ein Panther zerfetzte, und deren Kleid ich mit meinem Blut versaut hab!“ Okay, das war ein ziemlich sinngemäßes Zitat. Ich habe sicher weniger gesagt. So was wie: „Ja.“

Jedenfalls gab ich ihr einen guten Rat, weil sie mal zuvorkommend zu mir war, wie sich das gehört. Dass sie, wenn sie hiermit etwas zu tun habe, sie sich mit ihrem Bruder in die letzte Ecke vom hintersten Thorvaldsland in einer Höhle verkriechen soll, dass der Clan alle seine Hütten abbrennen und den Namen der Hammaren tilgen möge, damit niemand sie finden werde, wenn in Kürze ein Sturm aus Feuer einen Strom aus Rot in das Land des ewigen Weiß treiben werde, um das Weiß rot zu färben mit dem Blut der Rache und ich auf diesem Sturm reiten würde… Undsoweiter. Ich bin ganz gerne pathetisch, wenn ich am Boden liege. Pathetisch, oder kurz angebunden.


Obwohl meine Verhandlungsposition im Staub liegend immer eher schlecht ist. Aber ich sage ja immer: Wenn ich unten bin, ist unten oben! Ne. Weitermachen.

Donnerstag, 28. März 2013

Von Schurken, Helden und Jungfrauen

Es war ein langer Tag, dieser zweite Tag des Staatsbesuches aus Lydius, auch wen sie eigene wachen dabei hatten lag es doch an mir und meiner Garde wirklich für die Sicherheit zu garantieren. Ich wünschte manchmal das sich das Oberhaupt unserer Kriegerkaste und Kommandant der Stadtwachen Kasra Luc mehr auf seinen Job konzentrieren würde anstatt Autogramme zu geben und sich auch vergangenen Heldentaten auszuruhen, aber naja...ich denke irgendwo hat er es sich wohl irgendwie verdient...denke ich bei dem was man so hört..naja egal.
Auf jedenfalls war ich sehr erleichtert als sich die Gäste aus Lydius am Hafen auf ihre abreise vorbereiteten, dann könnte ich nun Feierabend machen, so ging ich also auf meine Stube wo meine süße Vera schon watete, ich hatte grade meinen Helm abgenommen als ich hörte wie Alarm geschlagen wurde, also griff ich wieder meinen Helm und eilte hinaus.

Von schreien auf der Insel gegenüber dem Hafen wurde berichtet, so lief ich zum Tarnturm, zu meinem Treuen Tarn Algor...auf dem weg dorthin berichtete mir einer meiner Unteroffiziere das die Tochter der Regentin mit einer Frau zu einer Bootstour aufgebrochen sei....Diese Idioten fluchte ich, der für den Schutz der Regentin zuständige Gardeoffizier wird sich auf was gefasst machen können dachte ich als ich die 5 sprossen der Strickleiter hoch in den Sattel des Tarns sprang und ihn sogleich startete gefolgt von ein par weiter Tarnreitern der Regentengarde. So schnell es ging auf zu der Insel.

Nach einem kurzen Überflug war schnell ein Landeplatz ausgemacht, dort landete ich und zwei weitere Gardisten, der Rest überwachte die Insel weiter aus der Luft.

Schnell fanden meine Männer und ich Spuren, Fußabdrücke, Blut und ein verlassenes Boot, also folgten wir diesen, und plötzlich ein Pfeil zischte durch die Luft, einer meiner Männer, ging Tödlich getroffen zu Boden, sofort nahm ich meinen Speer, holte aus..zielte kurz..warft und traf den Bogenschützen direkt ins Herz!

So Gingen wir nur noch zu zweit weiter, nach kurzer zeit trafen wir auf eine Hölle, zwei wachen standen davor, schnell war das Schwert gezogen so griffen wir an, nach einem kurzen Kampf lagen die beiden Arer Tot am Boden....leider hat es auch meinen zweiten Gardisten schwer getroffen, so sollte es also an mir liegen, die die sich in der Hölle versteckten zu stellen...als ich grade hinein wollte sah ich wie Baer..den Nordmann den die Regentin wohl angeheuert hat um sich um die flotte zu kümmern auftauchte...auch wen er kein großer Krieger wahr, zwei sind besser als einer, so drang ich voran, Schwert und Schild bereit zum Kampf in die Hölle vor, Baer in einigem Abstand hinter mir...da tauchte er Plötzlich auf, Titus, dieser Offizier der XI Arer Legion der bei vielen so gefürchtet ist, sofort griff er mich an...stürmisch..Kraftvoll, ich riss mein Schild hoch, blockte seinen schlag ab, der so heftig wahr das ich dachte es bricht mir den arm samt Schild, doch das tat es nicht, doch was wahr das, er griff so wild an, das er nicht auf seine Deckung achtet, so gelang es mir nachdem ich den schlag abgewehrt hatte mit meinem Schwert zuzustechen...und traf, mein Scharfes Gladius drang leicht in seinen Bauch ein woraufhin er zu Boden ging, nun sah ich mich in der Hölle um...und da war sie...die Tochter meiner Regentin, die kleine Elea und es schien ihr gut zu gehen...und was wahr das Elaine....die Frau die versucht hat mein Herz zu erobern...diese junge liebe Frau in ihrem roten Kleid....ich mochte sie...doch...hat sie es wirklich getan, ich wollte es nicht glauben...ich hätte sie als sie zuletzt wieder nach Kasra kam einsperren sollen..wie konnte sie nur...doch was wahr das, Elaine sackte leblos zusammen...ich schickte Baer sich um sie zu kümmern, nun tauchte auch Gar con Lydius in der Hölle auf, das traf sich gut, er ist ein Freund der Regentin, er kann Elea in die Stadt bringen!

Ich Realisierte so langsam was mir da gelungen war, ich hatte nicht nur die Tochter der Regentin gerettet, nein ich nahm auch den Großen Titus Aurotharius con Ar, diesen gefürchteten Führer der XI Arer Legion gefangen, genau wie Elaine, auf dessen Erbe die Legion so gehofft hat...mit etwas Glück wird sich die Legion von diesem Schlag so schnell nicht erholen!

Auch die Regentin war erfreut... doch eine frage bleibt, warum habe sie versucht die Tochter unserer Regentin zu entführen...ich vermute ja sie wollen das Lösegeld, weil sie Finanziell am ende sind...da Ar sie nicht unterstützt....aber das ist nur was ich glaube...die Wahrheit wird sich bald zeigen denke ich...wir haben ja noch nicht richtig damit begonnen die gefangenen zu befragen!

Dienstag, 26. März 2013

Der Kommandant und die Autogrammjäger



Staatsbesuch aus Lydius trifft ein – Administrator Gar und seine Entourage besuchen Kasra. Die Straßen sind beflaggt, die Menge jubelt am Straßenrand. Einige Bürger entdecken mich im Begrüßungskomittee, kreischen meinen Namen, und ich gebe mich gewogen, schreibe nebenbei einigen aufgeregten weiblichen Bittstellern aus den unteren Kasten mit Kohlestift ein „L“ aufs Pergament und einigen Kajirae ein „L“  auf die Haut mit Fettstiften, die sie normalerweise zu färben ihrer Wimpern nutzen. Ja, ich bin ein Mann des Volkes, und ich nehme sogar einige Kinder auf den Arm, die mir gereicht werden, streiche anderen übers Haupt. Warum soll man nicht die einfachen Leute glücklich machen und sie ein Stück weit am Glanz der Roten Kaste teilhaben zu lassen?

Sie jubeln auch Alex zu, der die Leibgarde der Regentin befehligt und diese hat aufmarschieren lassen. Sie tragen orangefarbene Schärpen – ich glaube, das soll ein Mix aus dem Gelb der Hausbauerkaste und dem Rot der Rarii sein, also eine gewisse Verbeugung vor der Herrscherin, die an diesem Tag wieder einmal strahlt wie das Zentralgestirn selbst – ihr Licht bricht sich viel tausendfach in den auf Hochglanz polierten Helmen und den Lanzenspitzen und erfüllt die Straßen mit Helligkeit – die Straßen, in die von den Dächern herab Blütenblätter und Goldstaub auf die Staatsgäste geworfen werden, die weiter ziehen in den festlich dekorierten Ratssaal. Dort schließlich geben die Herrscher beider Städte die enge Partnerschaft zwischen Lydius und Kasra bekannt, einer neuen Nord-Süd-Achse der Macht. Anschließend gab es Besäufnis im Landgut der Chefin, ehm, nee, geselliges Beisammensein…

Tja, so geht das ab dieser Tage am Fayeen. Jede Menge los. Ein Rarius aus Turmus hat sich in der Zitadelle einquartiert: Er soll eine Zuchtsklavin zu Kasras Sklavenhändler Tatso liefern. Was bemerkenswert ist, denn einerseits scheint die Qualität der Sklaven aus Kasra allseits geschätzt zu werden, im Umkreis von tausenden Passang. Andererseits ist bemerkenswert, dass ein Soldat geschickt wird, eine Sklavin abzuliefern. Nun, dem Soldaten passte das auch nicht, der klang ziemlich brummig, und anscheinend handelt das sich um ein Spielzeug seines Administrators, das er da nach Kasra lieferte. Sicher ein sehr kostbares, mit dem sich die gehobene Gesellschaft in Turmus einem neuen Hobby widmen will. Und scheinbar ist das auch nötig, die zu bewachen: Kaum eingetroffen, hing auch schon der Wachsoldat Nivaan sabbernd vor dem Quartier rum und faselte von breiten Hüften und derlei Dingen. Hat erstmal einen Tritt in den Arsch bekommen von mir – nicht auszudenken, was das für politische Folgen haben würde, wenn Kasras Soldaten den Hochn…kastigen in Turmus das Hobby versauen – zumal so eine Zuchtsklavin sicher keinen Sklavenwein bekommen hat. Tickende Zeitbombe sozusagen.
Das führt mich dazu, dass meine tollpatschigen Sleens Cassia und Shana mir einen Vorhang versaut haben. Ich rotierte wie ein Herbstblatt im Strudel an der großen Fayeenkurve, als ich ansehen musste, wie die den edlen Stoff aufhängen wollten, dabei in meine Wanne fallen und das Tuch zerreist. Tja. War nicht gut für die. Sie haben jetzt bis Mitte der Woche Zeit, das zu regeln, sonst werde ich sie dem Waldbauern geben, damit sie im Stall bei seinen domestizierten Tarsk angepflockt in der Jauche leben und mit ihnen aus einem Trog essen.


Achja, und nach der Gefährtenschaftsfeier von Phleg fand die nächste schon statt: Der Schreiber Marcus war an der Reihe, die Gefährtenschaft mit der Wirtin einzugehen, und als sei das noch nicht genug, kündigte am selben Abend der Soldat Silaron an, die Gefährtenschaft mit der Dame Chantal einzugehen. Mein lieber Scholli. Schlecht daran ist nur, dass die Wirtin die Kaste wechseln will. Tja, mal schaun, wer dann die Kneipe leitet.

Derweil habe ich mir die Kajira von diesem Schwarzkittel geschnappt, der in einem Zelt am Osttor haust. Dieser Killer namens Khalid. Seine Kajira heißt Nymphea, und ich hab ihr gesagt, er soll sich auf ein Gespräch mit mir vorbereitet. Natürlich hab ich nicht gesagt, worum es geht. Aber ich war lange im Geheimdienst tätig. Ich weiß, wozu Leute fähig sind, die man kauft, und dass es praktisch ist, wenn sich diese Leute mit Mord. Totschlag, Entführung, Erpressung, Tarnung und Informationsbeschaffung auskennen. Zudem Leute, die keinen Heimstein haben – wie die Assassinen. Keine Interessenkonflikte also. Perfekt. Auch keine Zeugen, wenn es drauf ankommt. Und über seine Auftraggeber gibt so ein Attentäter nie etwas preis. Nimmer nicht auch unter Folter. Tun die einfach nicht.

Wobei ich schon noch wissen will, was genau das für einer ist. Hat irgendwas mit der Tahari zu tun, Kavarland, Oase der zwei Scimitare. Ein solches Leichtschwert hat er auch auf dem Rücken und angeblich zwei sehr kleine am Handgelenk eintätowiert. Keine Ahnung, ob der wirklich Khalid heißt oder nicht. Manche Leute, zuvor Kastenlose, etwa tauchen ja auch in der Schwarzen Kaste unter, machen diese Aufnahmerituale mit – lassen sich im Team ausbilden und müssen sich dann jeweils umlegen, wobei der Überlebende in die Kaste darf. Das macht diese Typen hart.

Hm. Und bringt mich auf eine Idee, das Alex auch mal für die verweichlichten Orangeträger seiner Leibgarde vorzuschlagen…

Montag, 18. März 2013

Der Regentin ihr Komplimentör



In Zeiten, da der Gefährte der Regentin Catellus sich auf einer hochgefährlichen Geheimmission befindet, ist es natürlich selbstverständlich, dass sich der Kommandant Kasras intensiv persönlich um die Sicherheit der Regentin kümmert und dafür sorgt, dass es ihr an nichts mangelt.

Kürzlich etwa - da hielten Phleg, der Rarius der Stadtwache, und Leona, die Schneiderin am Gutshof ihre Gefährtenschaftsfeier ab. Zahllose Gäste waren dazu erschienen. Eine laue Frühlingsnacht, und am Tisch der hohen Frau Nasty nutzte ich schnell die Gelegenheit, der Chefin ein paar Komplimente zu machen. Von wegen, dass die weißgelben Blumen ja heute extra die Farben der Regentin tragen würden und was es für eine Freude sei, dass die Natur sich ihr von selbst unterwerfe, ohne dass man die Natur dazu zwingen müsse. Und, dass die Sterne selbst sich ja vom Himmel begeben hätten, um das Haar der Regentin und ihren Hals zu schmücken. Kleine Anspielung auf den schicken Schmuck.

Ja, ich sag ja immer: Wer gut schmiert, der gut fährt! Aber auch so hat diese Frau natürlich etwas – einerseits Macht, andererseits… Sie roch auch verdammt gut bei der Feier. So nach… Hm. Naja, ich könnte da Geschichten erzählen, aber das lasse ich mal besser. In jedem Fall hat sie einen Dickkopf. Genau wie ihre Tochter. Die Mutter läuft ständig ohne Schuhe durch die Gegend, die Tochter will keinen Schleier umlegen - und ich armer Mann darf mir dann immer das Gejaule anhören. Und ich werde schon genug vollgejammert, weil Slaver Tatso seine Kajirae dauernd nackt auf der Straße rumrennen lässt.

Mir ist das gleich. Nein. Eigentlich nicht. Ich finde es ganz hübsch und völlig normal, wir sind hier ja nicht im Streichelzoo der Oase von Vier Palmen, aber man kennt das mit den Freien Frauen – da muss man ständig sagen: Oh, jaja, da schreite ich sofort ein! Vor allem, weil ich das Brüskieren Freier Frauen selbst als Ordnungswidrigkeit unter Bestrafung gestellt habe. Ich Doofmann. Aber was will man machen. Is' halt so, ne.

Tatso übrigens ist von einem Sleen angefallen und schwer verletzt worden. Er hat auch sein Gedächtnis verloren – also Tatso, nicht der Sleen. Naja, die Heilerin hat ihn wieder zusammengeflickt, und so lange der Mann noch einigermaßen weiß, was seine Profession ist und seinen Job erledigt, will ich nix gesagt haben – aber ein Mysterium bleibt: Warum ist der alte Kerl nackig im Wald rumgerannt, wo er dann angefallen wurde? Ist er am Ende ein Nudist? Und: Muss ich dafür Ordnungsstrafen einführen?


Ich konnte bei der Feier noch die Gelegenheit nutzen, der Regentin einen weiteren neuen Soldaten vorzustellen: einen Rarius aus Turmus. Scheinbar, sagte die Regentin, ist man dort inzwischen verarmt und kann den Sold nicht mehr zahlen. Naja, in Kasra wird solide gezahlt, wie jeder weiß. Mit Erfolgsprovision und Gefahrenzulagen. Nur mit einem wird der Mann zunächst leben müssen: Ist er ein Spion, der bei uns eingeschleust werden soll?

Tja, sollte sich das herausstellen, wird mit dem vielleicht das gleiche geschehen wie mit dem Kajirus, der über meine Kajira Shoshoni hergefallen ist. Zack. Klamotten abgehackt, fertig. In meinen Garten pissen - ein Sklave – also, ich glaub es geht los! Der Sklave kann sich auf was einstellen, wenn ich den fasse – und der Besitzer erst Recht!

Dienstag, 12. März 2013

Kasras Stadtansichten




Einiges hat sich getan in Kasra: Es gibt neue Wehranlagen, ein neues großes Kriegerhaus sowie neue Hafenanlagen - alle mal einen Blick wert:




Die neue Zitadelle mit Wohnquartieren



Die neuen Hafenanlagen


Stadtmauer mit Hafen


 Tempel an der Zitadelle


Der Tarnturm


Hafenszene mit Haupttor