Zur Zeit ist es ruhig in Kasra, zumindest macht es den Anschein - für manche. Es gehen seltsame Dinge vor sich, wenn man dem Reden der Bürger Glauben schenken mag. Für mich ist es jedoch ruhig. Ich verbringe die Tage damit, die unzähligen Tuniken, die mein Herr nicht mitnahm, zu waschen und auch seine Räume in Ordnung zu halten. Dazwischen hab ich mir auch das ein oder andere Buch aus seinen Regalen vorgenommen. Meine Güte, ein paar der Exemplare waren vielleicht verstaubt. Naja, ich schätze, er hat selten Zeit zu lesen. Im Moment ist er auf einer wichtigen Mission unterwegs oder zumindest dienstlich und ich warte sehnsüchtig auf seine Heimkehr.
Bald ist es soweit und er wird zurückkehren! Dann werde ich ihm erzählen, was die Ruhe eines Tages doch zerrissen hat. Es war an einem Abend, als die Schreie einer Frau durch Kasra hallten und die Bürger aus ihren Häusern trieb. Wie sich herausstellte, nachdem sich nun fast ganz Kasra versammelt hatte, soll sich wohl der erste Schreiber der Stadt an der Heilerin vergangen haben oder es zumindest probiert haben. Die Heilerin völlig aufgelöst und ihr Gefährte rasend vor Wut, forderte dieser den Schreiber zu einer Klärung mit dem Schwert auf! Trotz einiger Versuche des Schlichtens und das Ganze vielleicht mittels eines Gerichtsverfahrens zu klären, blieb es dabei - das Schwert sollte über Schuld oder Unschuld entscheiden! So wird nun der Gefährte der Heilerin, Leutnant der Stadtwache, gegen einen Kämpfer im Namen des Schreibers um die Ehre seiner Gefährtin kämpfen.
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