Donnerstag, 26. Mai 2011

Von Blumen und Nägeln

Sooo! Bevor ich in die Felle hüpfe, noch der neuste Tratsch. Naja, oder besser das, was ich heute erlebt habe.

Alles begann damit, dass mir der Richter über den Weg lief. Wer den Richter kennt, hat bestimmt das Sprichwort "Zieht er Kopf und Glieder ein, könnt er eine Kugel sein" vor Augen. Aber egal. Der Richter jedenfalls trug mir auf, nach einer Blumenverkäuferin Ausschau zu halten, falls ich über'n Markt gehen sollte. Und ich solle ihr ausrichten, dass er sein Geld für das - O-Ton - "Gestrüpp" wieder haben will, dessen "Stengel schon am ersten Tag durchhänge, obwohl die Wurzeln in der Vase stecken".

Wie der Zufall will traf ich die Verkäuferin auch prompt. Doch wie nicht anders zu erwarten, wollte die davon nichts hören und schien förmlich in die Luft zu gehen. Sie meinte nur, dass der Richter Schnittblumen gekauft habe und da keine Wurzeln dran waren. Das lässt für mich natürlich den Schluss zu, dass der Richter irgendwas mit den Blumen falsch gemacht haben muss. Aber auch das störte mich nicht, schliesslich hatte ich meine Aufgabe erledigt. Soll der Richter sich allein mit der Händlerin streiten.

So machte ich mich auf zur Schmiede, um endlich den Nagel zu besorgen, den mein Herr brauchte. Es war mein zweiter Gang zu Schmiede. Beim ersten Gang traf ich auf Lu - das Kajira-Urt vom Schmied -, die mich anzickte, weil ich fragte, ob sich ihr Herr nur ein Jute-Sack für sie als Tunika leisten kann. Sie hatte mir darauf keinen Nagel verkauft. Unverständlich so was, oder? *kopf schüttelt*

Also war ich nun das zweite Mal da und stand vor dem Schmied, der auf seiner Bank vor der Schmiede saß, und fragte ihn, ob er keine Kupfer verdienen will, denn Lu verkaufe ja keine Nägel für meinen Herrn. Doch statt sich zu freuen meinen Herrn als Kunde zu haben, bekam ich zwei Ohrfeigen. Undank ist der Welten lohn *seufzt* Dann reichte er mir einen alten, krummen, rostigen Nagel und meinte, es wäre ein Geschenk. Ich lehnte freundlich ab, denn ich darf ja keine Geschenke annehmen. Na, auf jeden Fall suchte ich dann das weite. Die Wange tut mir übrigens immer noch weh! Der Schmied hat halt Kraft…

Was aus dem Nagel wurde, willst du wissen? Nun, mein Herr will ihn immer noch. Ich soll noch mal zum Schmied. Mal gucken, ob der diesmal was verkauft. Aber das erfahre ich dann ja morgen. Und nun heißt es erstmal: Gute Nacht, Kasra!

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