Donnerstag, 3. März 2011

Der erste Tag

Liebes Tagebuch,

nun war es soweit, die Bühne bereitet und auch einige Interessierte fanden sich ein.
Als ich den Gerichtssaal betrat und zu den Rängen aufschaute, entdeckte ich Freunde und Feinde. Einer saß in einer perfekten Position, den ganzen Saal überblickend, und ich fürchtete den ganzen Abend, dass er die Verhandlung aus einem Reflex heraus mit seiner Armbrust ein schnelles Ende bereiten könnte.

Der Richter erschien und stellte die Anwesenheit der beiden Parteien fest.
Auf die Frage, wer mich denn vertreten würde, verwies auf meinen Trumpf neben mir.
Lady Milla Advocata con Ar .., die sich auch noch selbst vorstellte.
Danach war der Tag für mich eigentlich gelaufen.

Ich kann mich des Gefühls nicht erwehren, dass sowohl die Argumente, als auch der Ansturm und die Vielzahl der Erläuterungen und Einwände meiner Verteidigerin, den Richter überraschten und auch die Gegenseite in leichte Rage versetzten.

Nicht immer war sie dabei diplomatisch, aber wir befanden uns auch nicht in einer Ratsversammlung, sondern in einem Gericht, und meine Zukunft stand auf dem Spiel.
Leicht ermüdet vertagte zur fortgeschrittener Ahn unser Richter die Verhandlung und zog sich in sein Zimmer zurück. Die Anwesenden strömten den den Ausgängen.

Lady Milla nutzte den Moment schnell und versuchte Teibar in einem Zweiergespräch zu einem 'Vergleich' zu bewegen.

Das Ergebnis steht noch aus.

Zusammenfassend kann ich sagen, der Tag ist für mich recht gut verlaufen. Ich war beeindruckt wie meine Verteidigerin bis zuletzt alle Möglichkeiten ausschöpfte und alle Register zog .. sich wandeln konnte, immer wieder neue Wege fand, mich aus der misslichen Lage befreien zu wollen.

Dass sie in ihrem Denken teils zu sehr an ihrer Heimat Ar verhaftet blieb, tut der Sache für mich keinen Abbruch.
In Kasra gibt es ABER nur zwei rechtliche Instanzen, und das ist der oberste Richter und als Berufung der gewählte Regent.

Ein bis zwei weitere unruhige Nächte stehen mir also noch bevor.

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