Und so verging dann die letzte Hand .. es wurde ruhig in Kasra, naja ruhig ist es eher nur am Wochenende. Aber jedenfalls erwarteten wir keine Krieger am Hafen, noch waren unsere eigenen in fremden Häfen.
Ist ja nicht so, als hätten wir sonst nichts zu tun.
Das En'Kara-Fest steht an, viel Arbeit heisst das und ich freue mich darauf.
Meine Strafe steht auch noch aus, auf die freue ich mich weniger - und so mische ich mich da auch nicht ein.
Relativ überraschend kam dann auch die Nachricht, dass des Anführer der Roten Hand tot sein soll. An einen Tod zu glauben ist immer schwer, wenn man ihn nicht mit eigenen Augen gesehen hat, aber die Rote Kaste ist sich sicher, dass diese Bedrohung Geschichte ist.
Irgendwie bedaure ich es, hat er sich doch mir gegenüber als ehrenhaft erwiesen.
Wie auch immer, die Dynamik ist raus. Sicherlich auch ein Grund, warum ich hier nicht viel zu schreiben hatte in den letzten Tagen. Im aktuellen SBM sind die letzten Wochen seitens Kasra noch mal nachzulesen. Ich fand das alles sehr spannend.
Schade ist für mich, dass das alles letztendlich dann doch mit viel OOC-Diskussionen verbunden war. Desweiteren glaube ich derzeit, dass 'Meine Wünsche' sich nicht erfüllen werden.
Rollenspiel - ich denke oft an Port Jasmine zurück, an den Hafen - dort trafen sich damals die Spieler und redeten miteinander, ich weiss nicht mal mehr worüber.
Davon abgesehen war das Rollenspiel damals davon geprägt sich gegenseitig in den Häusern zu besuchen und sich die Errungenschaften in Form von Sklavinnen zu zeigen. Spannend für mich war damals in erster Linie, dass ich neu war und nicht wusste wie ich mich immer zu verhalten hatte. Dass ich mich recht ängstlich herumdrückte und fast froh war, nicht angesprochen zu werden.
Aber das Gefühl hielt nicht lange und nach knapp 3 Wochen saß ich am Hafen und fragte die Leute ooc aus, was denn Rollenspiel überhaupt sein.
Klar, Rollenspiel bedeutet eine Rolle zu spielen, aber darauf kann es sich doch nicht beschränken?
Es muss doch mehr Spiel miteinander geben, als in immer wieder unterschiedlichen Ecken miteinander 'abzuhängen' und irgendwann ins OOC zu verfallen, was man denn mal machen könnte.
Ich wiederhole hier noch mal, ich habe große Freude daran auch mal albern zu sein oder Gäste in der Herberge zu empfangen. Wenn es gute Spieler sind, dann haben sie Geschichten zu erzählen oder hören sich gern auch mal meine Geschichten an.
Meine besten RPs hatte ich zu zweit. Als Wirtin mehrere Stunden mit einem Gast nicht über Sex zu reden, empfand ich als schönes RP.
Inzwischen glaube ich nicht mehr an 'großes Kino', zu unterschiedlich sind die Vorstellungen der Spieler. Der gemeinsame Nenner ist zu klein, die Toleranz für das Spiel der anderen kaum gegeben.
Der Eine mag kein moderiertes RP, der Andere keine Überraschungen. Ein Raid bitte nicht abgesprochen, aber bitte auch nur, wenn es passt. Und wenn überhaupt RP, dann nur zusammen. Der Eine mag keine Intrigen, der Andere nicht rumsitzen.
Davon mal abgesehen, fehlt es einfach auch an Zeit. In zwei gemeinsamen Stunden an fünf Abenden ist kaum 'großes Kino' zu realisieren, wenn man an allem beteiligt sein will. Hinzu kommt die fehlende Konstanz, ob nun aus RL-Gründen oder wegen Lustlosigkeit, das lässt sich nicht klar trennen.
Es fehlt einfach auch an Spielern und an Durchhaltevermögen.
Seit 10 Tagen warte ich auf meine Bestrafung, seit 8 Tagen sitze ich auf einer Kiste Nägel, die ich gegen ein Tabuk tauschen wollte. Mein Aufruf mit unseren Kriegern den Test-Raid zu besprechen oder auch nur um Termine dafür zu bitten, war ein Fiasko. Planungen wie der Markt oder En'Kara werden auch gerne gelesen, aber teilnehmen oder sich verpflichten will dann auch kaum wer.
Ich habe immer für Kasra gekämpft, weil ich denke, dass es hier stimmiges Rollenspiel gibt in einer wirklichen Gor-Atmosphäre. Wir sind keine Wohnsim, in der wir nur Platz vermieten. Wir suchen Spieler, die passen.
Diejenigen, die in Kasra Bürger werden wollten, müssen sich dem Rat stellen, eine Geschichte haben. Das allein garantierte meist gutes Spielermatarial.
Aber wenn ich mir zum Teil dann anhören muss, wie wir Spieler aus welchen Gründe auch immer in diesem Rat verschreckten, dann wundert es mich fast, dass doch noch welche dazu kamen.
Aber gut, ich will nun wirklich nicht schlecht machen, was wir erreicht haben und wieviel Spaß wir doch in den 2,5 Jahren hatten.
Ich merke einfach nur, wie ich immer müder werde, den Großteil meiner Energie in die Stadt stecke und mich Rückschläge immer härter treffen.
Und dann sehe ich sie - die Vagabunden, die jedem Rollenspiel hinterherlaufen, die dort sind, wo was los ist. Ohne Heimstein reisen sie von Stadt zu Stadt und holen sich, was ich auch gerne hätte .. immer neues Rollenspiel mit immer neuen unbekannten Personen, jeden Tag können sie ohne Probleme immer neuen Spaß haben.
Ganz ehrlich, ich möchte auch so sein. Jede Woche eine neue Welt erkunden, es kommen und gehen ja ständig Gor-Sims.
Ohne jede Verpflichtung in den Abend leben, herrlich ..
Nur, wen würden die Vagabunden denn bereisen können, wenn es nicht wenigstens ein paar Spieler gäbe, die für einen Ort des RPs sorgen würden?
Vagabunden sind aber auch Gäste mit Geschichten, also freue ich mich natürlich immer wieder über ihren Besuch in Kasra.
Übel wird es nur, wenn sie hier RP anstoßen und dann wochenlang weg sind, weil in einer anderen Stadt grad mehr los ist.
Nun gut, ich denke ich habe genug dazu geschrieben und den meisten wird das nicht neu sein. Vielleicht bleibt aus dem Geschreibsel eins hängen:
Seid tolerant, achtet das RP des anderen.
Verfolgt euer eigenes Leben mit weisem Blick darauf, was es mit anderen tut.
Achtet darauf andere nicht im Regen stehen zu lassen.
Kommentare sind wie immer erbeten.
Absolutes "So isses!" zu allen Punkten!
AntwortenLöschenIch sehe es genau wie Du, nur bringe ich hier mal die "das Glas ist halb voll"-Sicht mit rein: Bei uns in Lydius ist ja ganz ähnlich wie bei euch - wir haben konkrete Vorstellungen, wie Gor zu sein hat (die schließen auch jede Menge Absonderlichkeiten mit ein, gebe ich zu .. ;)) und wer da nicht mit konform geht, wird sich auf mittlere Sicht einen anderen Platz zum Spielen suchen. Das bedeutet, auch manchmal gute Freunde gehen lassen zu müssen, weil sie eben anders ticken, aber es schafft auch einen harten Kern. Und genau auf den kommt es an! Das gibt es bei euch doch genauso - ein paar Spieler, die da sind. Egal ob Sonne oder Sturm. Die bei jedem Plot mitziehen, die auch mal nörgeln, ein paar Tage "Urlaub" auf anderen Sims machen oder meckern, aber die nie wegrennen würden, weil gerade mal wo anders "in" ist. Und mit diesen Spielern hat man den meisten Spaß.
Gut, das löst noch nicht das Problem, mal etwas organisiert zu bekommen - aber es beruhigt ungemein, denn dann kann man sich immer mal in dasvielgeschmähte Alltags-RP fallen lassen, bevor man wieder energisch aufbricht, um das ganz große Rad zu drehen. :)
Dass man nie alle unter einen Hut bekommt liegt an den unterschiedlichen Erfahrungen. Man hat Leute, die schon jahrzehntelang P&P und LARP spielen und Leute, die zwar jede Zeile aus jedem Gor-Roman zitieren können, aber in SL das erste Mal auf das Phänomen "Rollenspiel" gestoßen sind. Zwischen diesen beiden Extremen gibts noch hunderte von Zwischentönen - und schon wirds kompliziert.
Du ziehst da die richtigen Schlüsse - nur etwas positivere Grundstimmung bitte! :D
Ich kann den Ausführungen irgendwie nicht ganz folgen. Mag sein dass da Dinge passiert sind, die ich nicht mitbekam, aber mein Empfinden ist ganz anders. In den ganzen Wochen erlebte ich genau das erste Mal OOC letzte Woche. Das ist zwar dennoch einmal OOC zu viel, aber Gorweit betrachtet echt wenig und u.a. ein Grund warum ich in Kasra wohl fühle.
AntwortenLöschenSicher ist es keine Sim wo verhältnismäßig viel los ist, aber ich empfinde es immernoch als kleine aber feine Gemeinschaft u.a. mit bezauberndem RP. Ich schaue auch nicht mehr zurück wie toll es damals in Ketora war oder Wastelands, denn ich war neu damals. Daher empfand man es natürlich schöner spannender usw. Ich freue mich umso mehr jetzt und heute spielen zu können. Und mit dem gleichen Enthusiasmus ging ich an die Vorbereitungen des Festes. Ich weiß nicht wo mich das RP hinführen wird und ein ständiges Vagabundenleben möchte ich nicht Eintauschen mit dem was ich habe. Denn einen Ort zu wissen den man Heimat nennen kann, wo man die Macken der Leute kennt und gemeinsam mit ihnen lacht ist da allemal besser als von umherzustreifen.
Sicher gibt es Momente wo man einiges hinterfragt. Ich frage mich auch wo ich demnächst lande, da das mit dem Ausleihen nicht klappt. Aber RL geht vor so oder so. Aber ich lasse den Kopf nicht mehr hängen und mache das Beste draus. So steht immernoch die Lieferung der 10 Fässer Suppe an, dann kümmer ich mich eben allein dadrum ;) Es sind viele kleine spannende Geschichten einzelner Spieler die ich so mitbekomme und sie führen immer wieder zusammen und ich hoffe so sehr dass nun nicht die allgemeine Frustration anfängt. Wie gestern beim Treffen schon gesagt, in die Hände spucken und loslegen.
Ein Vagabund bin ich ja zur Zeit, wenn ich mal online sein kann, aber ich stoße überall auf das Gleiche, Nasty. Ich höre dem RP zu, gähne und fliege woandershin, höre dem RP zu, gähne, fliege woandershin usw. Es kommt immer so ein Schwund: Eine kajira hat Läuse. Aha. Eine freie Frau wird rot, weil sich die Biester zu laut über Sex unterhalten. Aha. Einer brüllt in der Taverne: "Wo bleibt meine Milch?" Schnarch...
AntwortenLöschenEs gibt so vieles, was man erleben/spielen könnte, Romantisches, Aufregendes, Skurriles, man könnte vieles erfinden, was auf Gor fehlt, aber es steht so viel Angst auch dabei: Man könnte ja was falsch machen, das könnte zu wenig oder zu sehr BTB sein, man könnte provozieren... Zeus hat sich irgendwo mokiert über die Erfindung des goreanischen Theaters. Hi, aber wir hatten unseren Spaß damit, gell? Es stand auch ein goreanisches Kabarett in den Startlöchern, jawoll. Ich frage mich ständig, warum so viele sich mit Milch und Flöhen befassen und keiner mich festnimmt und in den Kennel steckt für ein ordentliches Capture ^^ Ich denke, die sind alle so müde wie Du ... Deine dala ♥
P.S. Zur Zeit sitze ich in einem Gefängnis, in Tyros (internationale Sim). Mir gefällt es, vermutlich, weil ich keinen kenne, und die kennen mich nicht (ich verweigere jede Auskunft, woher ich bin). Ich glaube, der Spaß ist auf beiden Seiten. Ich komme on und bin nur 5 Minuten höchstens alleine. Während ich durch die deutschen Sim unbehelligt getigert bin... kannte sehr viele Leute, erkannte auch manche Alts, ich weiß meistens schon, mit wem ich es zu tun habe, und was auf mich zu kommt. Während hier ist wieder das große unbekannte Neuland, was die Sache so spannend macht. Morgen schon kann ich tot sein oder verdonnert zum Münzensammeln oder an den smelling warrior verkauft, wer weiß? Ich weiß nicht, wie lange es noch so geht :) Freunde zu haben, ooc zu quatschen ist sehr schön. Aber spannend wird es erst, wenn man sich aufs Unbekannte einlässt. Vielleicht wird es wieder Zeit, international zu spielen?
AntwortenLöschenMan stößt irgendwann an diese Grenzen, Nasty, und hat genau diese Erkenntnisse, wenn man so eine Gruppe schmeißt. Ich kenne genau das.
AntwortenLöschenAber: Ich habe selten eine Stadt mit so vielen Aktivposten wie in Kasra kennen gelernt. Auch das ist ein Grund, warum ich mich dort sehr wohl fühle. Sei etwa einem Jahr habe ich kürzlich das allerserste Mal überhaupt eine OOC-Debatte erlebt - was ich ebenfalls für ungewöhnlich und erfreulich in dieser geringen Form halte.
Es wurden allerdings ein paar Dinge zuletzt angestoßen, für die wir in der Kriegerkaste einfach noch zu klein und zu wenige sind. Nicht mal erst ein, zwei Scharmützel, sondern gleich die Einnahme und Bestzung einer ganzen Stadt usw. Und das zeigt sich auch am Misslingen dieser Testraidsache und am ständigen Verschieben deiner Bestrafung: Diese ganzen Sachen sind intern kommuniziert gewesen – allein nahm es keiner in die Hand bzw war nicht da, um das zu tun. Gestern zB - ich weiß nicht, ob es wer gesehen hat, dass ich die Peitsche schon im Gürtel stecken hatte – wollte ich übrigens die Strafe vollziehen und dich abholen lassen, Nasty, nachdem ich erfahren hatte, dass das immer noch aussteht, aber dann kam leider diese Ratssache dazwischen...
Am Ende bleibt aber eine Erfahrung, die ich gerne weitergebe, aus so größeren Gruppen: Als Aktivposten sollte man versuchen, das zu spielen, worauf man Lust hat. Macht wer mit, umso besser. Wenn nicht, dann halt nicht.
Eine gewisse Lustlosigkeit ist von Zeit zu Zeit normal. Es gibt Zeiten da fällt mir auch nichts mehr im RP ein und dann lass ich mich auch bespaßen, bis mir neue Ideen kommen. Ich kann Luc (der es irgendwann noch lernen wird seit Namen dazuzuschreiben ;) ) auch dahingehend nur Recht geben.
AntwortenLöschenIch kann auch nicht sagen, dass ich die letzten Wochen kein RP gehabt hätte und wenn ich nicht schreibfaul wäre, dann könnte ich Romane schreiben über meine Erlebnisse. Diese bestanden auch definitiv nicht nur aus Servieren und Co. Ich sag nur unsere Arsch-WM oder mein neuer Wuschelschutz. Im RP benötigt man zwar sicher ein gewissen Umfeld um durchstarten zu können aber primär muss ich selber aktiv werden und das klappt auch super in Kasra. Langweilig wurde mir da noch nicht.
Solange ich mit Alexandra in Kasra war (ja, ich weiß, das ist schon wieder viel zu lange her), konnte ich mich nie über fehlendes RP beklagen. Ich hab mich in Kasra extrem wohl gefühlt, und das nicht nur, weil es mein erster Heimstein auf Gor war (ja, auch wenn ich OOC gemeckert hab, hab ich es geliebt und liebe es noch). Ich mag es, dass dort ein relativ großer Anteil an guten(!) Stammspielern ist, und RP auf (im allgemeinen) hohem Niveau. Ich hab damals versucht mitzuhalten - auch wenn ich zum Schluss etwas sehr "gekrampft" und "mich bespaßen lassen" hab, weil mir dank RL-Stress dann die eigenen Ideen fehlten.
AntwortenLöschenIch bin immer noch an Kasra interessiert, auch wenn mir zur Zeit nicht nach aktivem RP (selbst Gor-RP) zumute ist. Aber Alexandra ist nicht tot, sie wird früher oder später zurückkehren ;)
Dennoch: Ich habe bei vielen erfahrenen Gor-Spielern eine Art Müdigkeit feststellen können/müssen, die ich sonst nur im RL bei Leuten erlebt habe, die über die Jahre in einer gewissen Routine angekommen sind, und dadurch sowohl eine geringere Toleranzschwelle - als auch Angst haben, durch Verlassen der Routine etwas falsch zu machen, anzuecken. Ich glaube, das ist etwas ganz natürliches, der Mensch ist nun mal ein Gewohnheitstier.
Was du da beschreibst, kenne ich daher auch von einigen anderen Gor-Sims, die ich besuchte oder über die ich in Blogs gelesen hab. Und nicht nur von Gor - auch von anderen RP- und nicht-RP-Sims. Und Simowner, die versuchen etwas auf die Beine zu stellen und ein bereits etabliertes hohes Niveau zu halten oder zu verbessern, die trifft es natürlich besonders hart.
Ich wünsche dir (bzw. euch Kasranern), dass die gegenwärtige Fruststimmung nur eine kurze Phase ist und du dich von ihr nicht unterkriegen lässt - und dass ihr die En'Kara-Feierlichkeiten unter die Haube bekommt und es wieder mit dem gewohnt hohen RP-Niveau seinen gewohnten Gang geht.
Alles Liebe, Gem alias Lady Alexandra